08. Mai: Tag der Befreiung!

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Am achten Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Europa war endgültig befreit von der nationalsozialistischen Herrschaft. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, um am heutigen Tage den Millionen Menschen zu gedenken, deren Leben von dieser menschenverachtenden Ideologie vernichtet wurde.

Darüber hinaus gilt es aber auch, die Bedeutung des achten Mais für den folgenden Prozess der europäischen Einigung zu betonen. Erst die Befreiung vom Nationalsozialismus ermöglichte die Annäherung und Versöhnung, die Europa in den letzten Jahrzehnten eine nie dagewesene Epoche des Friedens bescherte.

Die historische Bedeutung des achten Mais lässt sich also kaum überschätzen. Damit dieser Bedeutung angemessen Rechnung getragen werden kann, fordert die Linksjugend [´solid] Baden-Württemberg, den 8. Mai zum nationalen Feiertag zum Gedenken an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu erklären.

Neben zahlreichen Ländern Europas, die den achten Mai als Feiertag begehen, wird der Tag in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 2002 als offizieller Gedenktag begangen. Im April dieses Jahres entschied auch der Landtag Brandenburgs, einen solchen Gedenktag einzuführen.

Ein solcher Feiertag wäre einerseits ein Signal der Vorsehung und der Bereitschaft, aus der Geschichte zu lernen – auf dass sie sich nie wiederhole. Gerade in Zeiten, in denen der Frieden in Europa einmal mehr durch Nationalismus und Rassismus bedroht wird, wäre er für Deutschland zugleich jedoch auch ein klares Bekenntnis zu jenen Werten, die das Selbstverständnis der Bundesrepublik seit ihrer Gründung prägen – ein Bekenntnis zu Offenheit und Solidarität, Freundschaft und Frieden.