Molotovcocktails¹ & Theorie!

caipi_theorie_smallLiebe Mitstreiter*innen und solche die es werden wollen, liebe Interessierte,

Wieder einmal neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu und trotz einiger erfreulicher Entwicklungen, nicht nur in Freiburg, blicken wir weiterhin in eine ungewisse Zukunft.

Der Konflikt um Kobane, Die Ukraine-Krise, der drohende Zerfall von Staaten im nahen Osten und Afrika, die Aushandlung von TTIP, TISA und CETA, die drohende weitere Zuspitzung der Eurokrise und das damit verbundene Wiedererstarken neofaschistischer Kräfte lassen jedoch erahnen wie wichtig eine starke Linke ist.

Um unseren kleinen Beitrag zu deren Bildung und Wohlergehen einzubringen möchten wir Euch alle herzlich zu unserem Workshoptag “Molotowcocktails¹ & Theorie” am 1.11. in Freiburg im Studierendenhaus² in der Belfortstrasse 24 im Konf 1 einladen.
Geplant sind diese spannende Workshops:

11 Uhr: Das Technische ist Politisch!

Das Internet und Computer sind ein weites Feld, und politisches “Neuland”, bei dem die Piraten uns immer noch um einiges vorraus sind. Leider agieren Konzerne im Digitalen schon selbstverständlich, während die sozialen Bewegungen kaum eine Vorstellung haben was sie wollen. Dieser Workshop verfolgt zwei Ziele: Ein ersten Diskurs zu einer radikalen Position zur Digitalen Utopie anzustossen und zweitens euch die Möglichkeit zu geben Festplatten- und Emailverschlüsselung, sowie generelle sichere Kommunikation kennenzulernen und auszuprobieren. Wer am meisten profitieren will, sollte sein Laptop mitbringen!

12:15 Konsensorientiertes Wahlverfahren
Demokratie lebt vom Wandel. Die Linke zerfleischt sich selbst mit Strömungskämpfen, welche mit dem Mehrheitswahlrecht ausgefochten werden (und immer ist eine hälfte unzufrieden). Dabei gibt es Wahlverfahren, die bei Wahlen sich bemühen, das Ergebniss zu liefern, womit die meisten zufrieden sind. Wir wollen euch eins davon vorstellen und ein Diskurs über wie wir Wahlen abhalten wollen anstossen.

14 Uhr: NAFTA – Entsteheungssituation und Folgen
Eine kurze Darstellung der Situation in den 90er Jahren, als das North Atlantic Free Trade Agreement entstand, sowie die Folgen des Freihandelsabkommens in Mexiko. Besonderer Schwerpunkt liegt hier auf die Folgen für die Indigenen Völker, unter anderem für die Zapatistas, sowie auf die generellen Folgen von Freihandelsabkommen auf beteiligte Länder.

15 Uhr: Was macht Freihandelsabkommen so gefährlich?
TTIP, CETA und TiSA sind in aller Munde. Was verpackt als „Freihandel“ daherkommt, entpuppt sich als gefährlicher Angriff multinationaler Konzerne auf Errungenschaften der bürgerlich-parlamentarischen Demokratie. Öffentliche Kulturförderung, subventionierter öffentlicher Personenverkehr und die Rechte von Lohnabhängigen stehen auf dem Spiel. Daher müssen wir die Bündnisse gegen TTIP, CETA und TiSA unterstützen. Doch die Kritik muss weiter gehen als sie in der öffentlichen Wahrnehmung stattfindet. Unter dem Motto „Vergiss das Chlorhühnchen, es geht um mehr!“ will die Ortsgruppe Konstanz Handlungs- und Argumentationsspielräume für die Linksjugend [‘solid] beleuchten.

17:30 Von der “Kritik des Himmels” zur “Kritik der Erde”.
Oder auch: die materialistische Geschichtsauffassung von Karl Marx. In diesem Workshop wird es darum gehen, wieso Karl Marx die Kritik der Religion als die Voraussetzung für seine eigene Gesellschaftskritik betrachtete. Wir werden uns vor allem mit seinen Ausführungen zu Ludwig Feuerbach beschäftigen. Ziel ist es, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, was den marxschen Materialismus denn nun von dem anderer Religionskritiker unterscheidet und wieso das für das Verständnis seiner späteren Arbeiten zur Kritik der politischen Ökonomie wichtig ist.

19 Uhr Drogen, Krieg und Revolution
Die Revolutionsmetapher hat in der Öffentlichkeitsarbeit vieler linker Gruppen immernoch zentrale Bedeutung. Wessen Ziel es ist, den Kapitalismus zu überwinden, meint damit meistens einen Revolutionären Umbruch in der eigenen Lebenszeit. Wie sehen Revolutionen aus? Welche schlagartig politisierten Teile der Bevölkerung verhalten sich auf welche Art? Spielen Drogen dabei eine Rolle? Unser Referent Mümmel Treitinger sucht als Geschichtsgelehrter nach Beispielen aus der Zeitgeschichte. Besonders interessiert ihn das Verhalten ohnehin schon illegalisierter Bevölkerungsgruppen, etwa dem Kreis der Drogenkonsumente und -Händler, in der Situation eines gewalttätigen Umbruchs. Um aus dieser Analyse politische Folgerungen ableiten zu können, gibt es nach dem Vortrag viel Zeit zur Diskussion.

 

Da wir uns natürlich nicht nur auf die Bildung beschränken sondern uns auch gegenseitig besser kennenlernen, diskutieren oder einfach nur zusammen etwas trinken wollen ist dafür ab 21 Uhr noch genug Zeit angedacht.

In der Hoffnung auf Euer zahlreiches Erscheinen,
Eure Linksjugend [‘solid] Freiburg und Emmendingen.

¹natürlich mischen wir hier trinkbare und keine brennbaren Cocktails.
²das Haus ist Barrierefrei

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