Umbrella-Mob

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Anlässlich der diesjährigen dezentralen Blockupy-Aktionstage hat das Kritische Kollektiv eine Stadtführung der etwas anderen Art organisiert. Mit bunten, bemalten Regenschirmen, Seifenblasen und guter Musik ging es am Nachmittag des 16. Mai durch die Quadrate, um die Profiteure und Mechanismen der Krise beim Namen zu nennen.
Dem Aufruf sich mit inhaltlichen Inputs an der Aktion zu beteiligen, ist ein buntes Spektrum von Organisationen – unter anderem auch die Linksjugend [‘solid] Mannheim – nachgekommen. Daher ist es wenig überraschend, dass auch die angesprochenen Themen und Stationen vielfältig waren. Von der Bankenkrise, dem Umgang mit Gewerkschaften am Beispiel Moredo und BurgerKing und Leiharbeit über internationalem Waffenhandel und die Schattenseiten der Textilindustrie bis hin zu Abschiebungen und dem Rassismus der sogenannten „verdachtsunabhängigen Kontrollen“ war alles vertreten. Nebenbei wurde auch kräftig mobilisiert zur Blockupy-Demo in Stuttgart. Alles in allem herrschte bei den Teilnehmer*innen eine gute Stimmung. Einziger Wermutstropfen: Teilweise war die Route doch nicht ganz genau durchdacht, was zu kurzfristiger Orientierungslosigkeit führte, die sich allerdings rasch wieder beheben liess.
Bereits am Vortag übergab eine Delegation des Aktionsbündnis Umfairteilen der Deutschen Bank in Mannheim einen Preis als „gute Abzocker-Bank“. Verdient hatte das Bankhaus sich diese Auszeichnung mit einem hohen Dispozinssatz von 11,9%.
In die nächste Runde geht Blockupy noch diesen Herbst – dann soll das neue Gebäude der EZB in Frankfurt eröffnet werden.

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