Macht macht Umwelt kaputt – über den Zusammenhang von Herrschaft und Umweltzerstörung

Herrschaft bedeutet die Möglichkeit, Abläufe und Verhältnisse so regeln zu können, dass andere die negativen Folgen erleiden müssen. Umweltzerstörung basiert regelmäßig auf diesem Prinzip: Industrie und ihre Staaten graben in armen Regionen nach Energiequellen und Rohstoffen, transportieren schiffeweise Nahrungsmittel oder Holz zu sich und kippen den Müll wieder in die Peripherien zurück. Städte nutzen das Umland für Bauflächen, Straßentrassen und Müllhalden. Die Natur zählt nichts, weil die Menschen in ihr still sind oder still gehalten werden. Wer Umwelt dauerhaft schützen will, muss daher die Machtfrage stellen. Doch was geschieht tatsächlich? Selbst Umweltver-bände setzen auf Staat, Umweltpolizei, Gesetze und Firmen, um die Welt grün zu halten. Diese Schüsse gehen nach hinten los – schon seit Jahrzehnten. Nötig ist eine Umweltschutzstrategie, die die Menschen ermächtigt, ihr Leben wieder selbst zu organisieren – ohne Hierarchien und Privilegien. Nur ein Umweltschutz von unten ist grundlegend und dauerhaft wirksam.

 

Montag 19:00Uhr im linken Zentrum R12 (Rammersweierstraße 12), in Offenburg


Referent: Jörg Bergstedt, Autor von “Reich oder rechts?” und “Monsanto auf Deutsch”
Infoseite: www.umwelt-und-emanzipation.de.vu

Fiese Tricks von Polizei und Justiz

“Die Vorwürfe klingen ungeheuerlich: Polizisten basteln einen Brandsatz oder fertigen Gipsabdrücke selbst an, um Beweismittel zu haben. Beweisvideos und -fotos verschwinden, Falschaussagen werden gedeckt, Observationen verschwiegen, um Straftaten erfinden zu können. Alles Hirngespinste von Verschwörungstheoretikern? Offenbar nicht.” (ddp am 22.11.2007, 10.26 Uhr)

Aus erster Hand: Ein erschreckender, zuweilen witziger und immer spannender Vortrag mit konkreten Fällen mit Originalauszügen aus Polizei- und Gerichtsakten. Ein tiefer Blick hinter das Grauen im Polizei- und Justizalltag bis zur Vertuschung, wenn die Operationen schief gehen: Ein Innenminister (heute Ministerpräsident in Hessen) wird gedeckt, StraftäterInnen in Robe und Uniform geschont, Ermittlungsergebnisse manipuliert. Dieser Abend ist eine Mischung aus Enthüllung, Kriminalroman, Kino und Kabarett. Staunen über die Dreistigkeit der Staatsmacht. Kopfschütteln über uniformierte Dummheit. Lachen über die kreative Gegenwehr!

Beginn ist 19:30 im linken Zentrum r12 (Rammersweierstr. 12) Offenburg

Reisebericht aus Syrien, Irak und Türkei

Sich ein eigenes Bild machen von der Situation in Kurdistan. Mit diesem Vorsatz hat Yannik Hinzmann schon mehrmals Nord- und Süd-Kurdistan besucht. Wie ist dort die Situation im Angesicht der Banden des Islamischen Staats (IS) und der Flüchtlingswellen, die der Krieg in Syrien mit sich brachte?

Er bereiste die Türkei, in der die Kurden vom Staat unterdrückt werden, genauso wie die autonome Region Kurdistan im Nordirak. Dort ist unter Masud Barzani eine kurdische Regierung an der Macht, doch diese ist in weiten Teilen korrupt und geht repressiv gegen die Bevölkerung vor.
Der Referent wird über seine Eindrücke berichten, von Solidaritätsdemonstrationen an der Grenze zwischen Rojava und den kurdischen Gebieten in der Türkei und über seine Gespräche mit den Menschen überall in Kurdistan. Dabei wird die aktuelle Situation genauso ein Thema sein, wie die Perspektive des Kampfes der Kurden gegen die Unterdrückung.
Ort: Alevitisches Kulturzentrum Offenburg (Otto-Hahn-Straße 9a)
Zeit: 30.05.2015  um 17Uhr
Foto-Facebook

Vortrag mit Theo Wentzke – Was wir von Marx lernen können!

Die Mächtigen weltweit unterhalten sich für Milliarden von Euro, Werbespezialisten, Analytiker und Soziologen welche die Gesellschaft wissenschaftlich sezieren um sie zu verstehen. Jeder Prozess in unserer Welt wird von diesen Kontrolleuren erfasst und ausgewertet und dass natürlich nicht aus Neugier oder Machtgier. Es geht um das Interesse der Kapitalisten, nur wer die Gesellschaft versteht und kennt kann sie effektiv verändern. Durch diese Spezialisten sind die Herrschenden in der Lage effizienter Kriege zu führen, Linke Organisationen zu zerschlagen und Menschen auszubeuten.
Doch welche Wissenschaft haben wir, das Proletariat zum verhindern von Kriegen, zum stärken der Linken und zur Befreiung der Ausgebeuteten?
Vor 200 Jahren begann die sozialistische Bewegung weit mehr zu werden als ein unkoordinierter Aufschrei der Arbeiter, sie wurde organisiert und strukturiert und mit ihr entstand eine völlig neue Wissenschaft.
Der wissenschaftliche Sozialismus ersetzte den utopischen Sozialismus!
Kommunisten wie Marx, Engels oder Rosa Luxemburg lieferten wichtige Beiträge für diese Wissenschaft. Leider leben wir noch im selben kapitalistischen System wie diese alten Kommunisten darum sind ihre Theorien auch heute noch für uns interessant und praktisch anwendbar.
Am 28. Januar wollen wir uns ab 19:30 h im Brandeck (Zeller straße 44, Offenburg) mit Marxens Erkenntnissen beschäftigen. Dazu wird uns Theo Wentzke einen Vortrag halten und für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Mischung macht’s – Widerstand gegen die Gentechnik Vortrag mit Jörg Bergstedt

Seit 2004 starteten Gentechnikkonzerne und Lobbygruppen eine neue Kampagne zur Durchsetzung ihrer Profitinteressen und zur Anlage von Feldern mit manipulierten Pflanzen. Ab 2005 entwickelte sich wie schon Mitte der 90er Jahre – eine spannende Mischung des Widerstandes: Feldbefreiungen, Feldbesetzungen, Aktionen vor Konzernzentralen und -versammlungen, Recherchen hinter den Kulissen, brisante Veröffentlichungen und viele informative Veranstaltungen.
Mit Erfolg: 2012 gab es kaum noch Felder und die großen Konzerne kündigten ihren Abgang aus Deutschland. Da lohnt sich der Rückblick: Was macht solche Widerstandsstrategien aus? Und was lässt sich daraus für andere Kampagnen und Aktionen lernen – z.B. für den Widerstand gegen Atom oder Kohle, Tierfabriken oder Schlachthöfe, Nazis oder Sozialabbau, Militär oder Repression. Fotos, kurze Filme und ausgewählte Anekdoten machen die Ton-Bilder-Schau zu einer rasanten Erinnerung an vergangene Protestjahre. Dann folgen Thesen für eine entschlossenere Protestkultur auch zu anderen Themen. Am Ende besteht die Gelegenheit zur Debatte, Entwicklung eigener Ideen und für konkrete Verabredungen …
Am Freitag dem 28.11. 2014 um 18:30 Uhr, im Gasthaus Brandeck Offenburg Zeller Straße 44

Stoppt den Terror des IS – Solidarität mit Rojava (Demo in Offenburg)

Seit Tagen nun steht die Stadt Kobane von 3 Seiten unter der Belagerung der Schlächter des Islamischen Staates (IS). Die vierte Seite wird von der türkischen Regierung blockiert und jedwede Hilfslieferungen oder Solidaritätsdemonstrationen werden mit äußerster Brutalität seitens der türkischen Sicherheitskräfte zurückgeschlagen.
Nun hat sich zwar endlich eine Allianz gegen den IS gebildet, doch diese bombardiert bisher nicht die Panzer und gepanzerten Fahrzeuge vor Kobane, sondern in der Mehrheit deren Infrastruktur oder die Truppen im irakischen Teil. Die mutigen Kämpfer der YPG und PKK, sowie die Zivilbevölkerung, werden hingegen von der Weltgemeinschaft im Stich gelassen. Es droht nun ein Genozid, da die Selbstverteidigungskräfte nur über leichte Waffen verfügen und der Ansturm des IS mit Panzern und schwerer Artillerie auf die Stadt enorm ist.
Die Anti-IS Koalition wird ironischer Weise von eben jenen Kräften angeführt, die diese Terroristen erst so stark werden ließen. Mit Waffenlieferungen, Ausbildung, medizinischer Versorgung und Geld versuchte man den IS zu instrumentalisieren, damit diese einen Regime Change in Syrien herbeiführen, doch die Marionette befreite sich von ihren Fäden. Deshalb muss es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Länder wie die USA, England, Frankreich oder Deutschland den Menschen in Rojava mit allen Mitteln helfen, Flüchtlinge aufnehmen, das PKK Verbot aufheben und vor allem Druck auf die türkische Regierung ausüben, damit diese endlich die Repression gegen die kurdischen Demonstranten und all jene Menschen einstellt, die ihren Familien auf der anderen Seite der Grenze zur Hilfe eilen wollen. Gleichzeitig muss aber endlich die Forderung nach einem Stopp der Waffenlieferungen vor allem in Krisengebiete oder Ländern wie z.B. Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und die Türkei durchgesetzt werden, da diese die Waffen an Gruppen wie dem Islamischen Staat weitergeben.
Wir wollen deshalb gemeinsam am Samstag den 18.10.2014 für diese Forderungen in Offenburg demonstrieren. Zeigen wir den Menschen in Kobane, dass wir sie unterstützen! Hoch die internationale Solidarität! Los geht´s um 14Uhr am Busbahnhof!

 

Bildrojava1plakat_E0420x0594_D0426x0600_2S.indd

Ukraine – Spielball der Weltmächte?

Der ukrainische Präsident Janukowitsch hat das Assoziationsabkommen mit der EU nicht unterzeichnet. Das war der Anlass für massive Proteste, die letztlich zu seinem Sturz führten. Welche Gründe gab es für die Entscheidung gegen das Assoziierungsabkommen? Welche Ursachen gab es für die starke Protestbewegung und wie hat sie sich politisch entwickelt? Wie stark sind ukrainische Faschisten und Nationalisten in dieser Bewegung? Warum wurden undwerden sie von deutschen Medien und Parteien wie den Grünen und der CDU systematisch totgeschwiegen bzw. kleingeredet? Welche Rolle spielt die allgemeine Oligarchisierung in der ukrainischen Politik? Welchen Einfluss haben die Interessen der NATO und der EU beziehungsweise der USA und Deutschland auf der einen und Russland auf der anderen Seite?
Tobias Pflüger informiert und diskutiert über Hintergründe und aktuelle Entwicklungen in dem Konflikt. Er ist StellvertretenderParteivorsitzender der LINKEN. Tobias Pflüger ist ein bundesweit bekannter Friedenskativist und Publizist im Bereich Frieden- und Sicherheitspolitik. Von 2004 bis 2009 war er Mitglied des Europäischen Parlamentes

 

Eine Veranstaltung mit Tobias Pflüger
Veranstalterin: Partei DIE LINKE. Ortenau und Linksjugend solid. Ortenau
Termin: 17.10.2014

Uhrzeit: 19:30Uhr

Veranstaltungsort: “Zum Zarko”, Schillerstraße 3  in Lahr

 

plakat_E0420x0594_D0426x0600_2S.indd plakat_E0420x0594_D0426x0600_2S.indd

Veranstaltung zu Rojava

Wir danken allen Leuten die gestern bei der Veranstaltung zu Rojava waren und allem voran Brigitte Kiechle, die einen hammer geilen Vortrag ablieferte. Ca. 45 Personen kamen, um sich über den 3. Weg in Syrien zu informieren.
Kurden jesidischen Glaubens berichteten im Anschluss noch einmal von der Situation vor Ort und bestätigten die Aussagen von Frau Kiechle, dass eben nicht die Peschmerga die Menschen dort unten beschützt, sondern die PKK und die YPG.

rojava1 rojava2 rojava3 rojava4

Veranstaltung zu Rojava mit Brigitte Kiechle

In Rojava (sprich Roschawa), einem Gebiet im Norden Syriens (syrisches Kurdistan) baut die kurdische, christliche wie auch muslimische Bevölkerung gemeinsam eine demokratische, emanzipatorische und freie Gesellschaft auf. Nach dem Abzug der Regierungstruppen für eine Offensive gegen die „Freie Syrische Armee“ wurden in den Betrieben, der Verwaltung sowie bei der Polizei (Asayiş) und in den Volksverteidigungseinheiten (YPG) basisdemokratische Rätestrukturen eingeführt. Man errichtete Sprach- und Kulturschulen und sorgte für kostenlose Gesundheitsversorgung und Bildung. Benzin und Lebensmittel gibt es zu bezahlbaren Preisen.
Die Revolution in Rojava ist vor allem aber auch eine Revolution der Frau. In allen Verwaltungsstrukturen gibt es eine Mindestquote von 40% an Frauen, ja selbst die Armee hat ihre eigenen reinen Frauenbrigaden. Wenn ein Mann einer Frau Gewalt antut, muss er sich vor einem Volksgericht verantworten. Auch das Zusammenleben der kurdischen, arabischen, christlichen und muslimischen Bevölkerungsgruppen wurde durch gleichberechtigte Mitbestimmung verbessert.
Für die arabische Welt ist dies ein geschichtlicher Meilenstein, der für eine genauere Auseinandersetzung mit der Bewegung in Rojava spricht. Noch ist die dortige Bevölkerung täglich gezwungen, diese Errungenschaften gegen zunehmende Angriffe islamistischer Kampfverbände wie ISIS (Islamischer Staat im Irak und Syrien) zu verteidigen. Die Türkei ist nach wie vor nicht an einer positiven Lösung des Kurdistankonflikts interessiert und bietet den von Katar und Saudi-Arabien unterstützten Gotteskriegern einen Rückzugsraum. Hilfsgüter werden an den türkischen und irakischen Grenzen zurückgehalten. Und auch Deutschland bringt sich durch die Stationierung von „Patriot“-Abwehrraketen in den Konflikt ein.
Dabei ist das Beispiel Rojavas nicht nur im festgefahrenen Bürgerkrieg zwischen der syrischen Regierung und den aufständischen Truppen, sondern in Hinsicht auf viele weitere Konflikte wegweisend.
Die Rechtsanwältin Brigitte Kiechele war bereits mehrere Male in Rojava und wird uns in der Gaststätte Brandeck (Zellerstraße 44) ausführlich von den Eindrücken ihrer Reisen berichten.

Rojava (vorne)