Militarisierung der Jugend

 

Was die Bundeswehr zur Zeit mit der Jugend veranstaltet ist skandalös. Es werden personalisierte Briefe mit Vor- und Nachnamen an 17-jährige geschickt, die ja vielleicht anzuwerben sind. Es werden bezüglich der Gamescom (Europas größte Videospielmesse) verschiedene sehr missverständliche Aussagen gebracht. Wenn die Bundeswehr wirklich “Mehr Open World geht nicht” und “Multiplayer at its best” als vergleichbar zu einem Einsatz ihrer selbst sieht, weiß sie offenbar nicht, für was sie selbst da ist. Die Bundeswehr versucht mit allen Mitteln, die Jugend für sich zu inspirieren, doch diese Mittel sind höchst fragwürdig. Sie vergleichen Videospiele mit einem Einsatz im einem Krisengebiet. Sie vergleichen den Mausklick mit einem Abzug. Und dieser Vergleich einer tödlichen Waffe mit einem harmlosem Videospiel wie zum Beispiel “The Witcher” ist inakzeptabel, denn dadurch tut die Bundeswehr genau das, wie das Fernsehen vor einigen Jahren: Videospiele, die in alleiniger Hinsicht Unterhaltung bieten sollen als Amok-Ausbildung abzustempeln, was erwiesenermaßen falsch ist.
Wir als Linksjugend [‘solid] stellen uns öffentlich gegen die von der Bundeswehr ausgehende Propaganda für Krieg. Wir sehen Videospiele als Unterhaltungsmedium und Kunstform, nicht als Simulation für einen Einsatz gegen irgendeine extremistische Gruppe in irgendeinem Land.
Wir sehen die Werbung der Bundeswehr, die mehrere Zehn Millionen Euro in diese investieren, so, dass sie nichts weiter bringt, als die unbegründete Angst im deutschen Volk zu schüren.
Die Bundeswehr instrumentalisiert mit ihren Werbekampagnen unwissende Kinder und Jugendliche. Das ist absolut inakzeptabel.

Wir bitten also jeden, der sich von der offensichtlich propagandistischen Werbung der Bundeswehr beeinflussen lässt, sich nicht darauf einzulassen.

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Flyer der Bundeswehr auf der Gamescom

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