Kein Werben fürs Sterben – Bundeswehr raus aus den Schulen!

Die Linksjugend [´solid] Stuttgart kritisiert aufs Schärfste, dass die BIL-Schule der Bundeswehr am 22. März in ihren Räumlichkeiten eine Plattform für militärische Propaganda, und damit für Mord und Leid geben wird.

Sven „Gonzo“ Fichtner, Sprecher der Linksjugend [´solid] Stuttgart:

„Am 22. März 2018 werden Jugendoffiziere der Bundeswehr im Rahmen einer „Bildungsmesse“ an die BIL-Schule geladen. Dort soll durch die Erzählung einer persönlichen Geschichte, welche von Abenteuern, Kameradschaft und Karriere handelt, ein positives Bild der Bundeswehr als Arbeitgeber geschaffen werden und das Interesse für Berufe bei der Bundeswehr geweckt werden.

Dieses Vorgehen ist zurecht umstritten und wird von uns abgelehnt!

KEIN WERBEN FÜR’S STERBEN!

Da die Mehrheit der Bevölkerung sich gegen mehr “Auslandseinsätze” ausspricht, ist Werbung für die Bundeswehr offensichtlich ein kontroverses Thema, und müsste aus den verschiedenen Perspektiven diskutiert werden.

KEIN KRIEG FÜR PROFITE!

Auch ist die Bundeswehr kein “Arbeitgeber” wie jeder andere, es geht hier um Krieg, Gewalt und Tod.

Seit den 1990er Jahren wurde die Bundeswehr systematisch von einer Verteidigungsarmee im Rahmen der Abschreckungsstrategie der NATO zu einer Interventionsarmee umfunktioniert. Das bedeutet, dass sie nicht dazu da ist, um die Sicherheit der Bundesrepublik zu gewährleisten, sondern um unsere “Interessen” – gemeint sind hier natürlich die Interessen der deutschen Industrie – sicher zu stellen.

FÜR EINE AUSSENPOLITIK OHNE KRIEGE!

Aktuelle Beispiele sind Mali, Zentralafrika und weitere Länder südlich der Sahara, in denen sich Deutschland auch militärisch “engagieren” will. 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, 20 Jahre nach dem Beginn des Krieges gegen Jugoslawien und zwölf Jahre nach dem Beginn des Afghanistankrieges wollen deutsche Politiker*innen immer noch nicht auf Krieg als Mittel der Politik verzichten.

Wir sagen: Die Bundeswehr hat in Schulen und fremden Ländern nichts verloren!

Wir wollen eine Gesellschaft, die jungen Menschen eine Zukunft bietet, ohne den Dienst an der Waffe!

Wir fordern die BIL-Schule und alle anderen Schulen in Stuttgart auf, der Bundeswehr keinen Raum zu geben – KEIN WERBEN FÜRS STERBEN! Besonders im Kontext der tausenden Geflüchteten, die täglich aus den Kriegsgebieten fliehen, sollte eine Schule seiner Verantwortung gerecht werden und etwas gegen die Kriegsursachen tun, anstatt denjenigen eine Plattform zu geben, welche im Kriegstreiben ordentlich mitmischen.“

Wir laden am 22. März um 19 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung in die Palette, Brunnenstraße 19, Bad Cannstatt hinter der Stadtkirche ein.

https://www.facebook.com/events/149308509093960/

 

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