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Linksjugend-Geschäftsführerin in den Vorstand der LINKEN gewählt

Die LINKE.Baden-Württemberg wählte auf ihrem Parteitag am 7. Dezember Landesgeschäftsführerin der Linksjugend [‘solid] Selin Gören in den Landesvorstand der Partei.

Zur Wahl angetreten ist die 23-jährige um die Zusammenarbeit von Jugendverband und Partei zu intensivieren und junge Akzente für die Landtagswahl zu setzen. Dazu gehört auch eine stärkere Vernetzung mit außerpalamentarischen Bewegungen und Gewerkschaftsjugenden. Schnittmengen mit letzteren sieht sie unter anderen in dem Kampf gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, für gute Ausbildung und eine Arbeitszeitverkürzung. Zudem möchte sie ihre Schwerpunktthemen Antirassismus und Solidarität mit Rojava weiter voran treiben.

„Selin ist ein Mensch, der es versteht, die Ursachen von Problemen zu erkennen und kreative Aktionen zu planen um auf die Problemursachen aufmerksam zu machen. Mit dieser Gabe ist sie eine große Bereicherung für die [‘solid]. Sie wir auch eine große Bereicherung für den Landesvorstand der Partei sein“, erklärt Linksjugend-Pressesprecherin Hilke Hochheiden.
Weitere Glückwünsche erhält Gören von ihrem Co-Geschäftsführer Yannik Hinzmann: „Wir gratulieren ihr herzlich zu ihrer Wahl und sind uns sicher, dass sie ihre Aufgaben im Landesvorstand großartig meistern wird, wie sie es auch mit ihrer Arbeit im Landessprecher*innenrat tut.“




Delegation wird Einreise nach Rojava verwehrt

20 junge Menschen aus Deutschland sind als Delegation der YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V aufgebrochen, sich für zwei Wochen ein Bild von der Lage in Rojava, dem Kurdengebiet in Nordsyrien zu machen.

Viele der Flüchtlinge aus dem Nordirak suchen Schutz in Rojava, wohin sie von Truppen der türkischen PKK und der YPG aus Rojava gerettet wurden. Allerdings, sind Hilfsgüter, Medizin und Nahrungsmittel Mangelware, auch wegen eines Embargos gegen Rojava durch die Türkei und den Irak. Auch über diese Situation wollte sich die Delegation direkt vor Ort informieren und Solidarität üben. Doch bislang wird die Delegation von den Behörden der kurdischen Autonomieregion im Nordirak unter der Führung von Barzanis Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) an der Einreise nach Rojava gehindert. Diese Hinhaltetaktik zielt dabei in eine ähnliche Richtung wie der Boykott, nämlich hin zu einer stärkeren Isolierung Rojavas und somit einer Verschärfung der inneren Konflikte unter den Kurd*innen. Der Westen und die Bundesrepublik zündeln dabei eifrig mit, indem sie einseitig Barzanis Peschmerga mit Waffen beliefern.

Der Landesgeschäftsführer der Linksjugend [‘solid] Baden-Württemberg Yannik Hinzmann, der ebenfalls Teil der Delegation ist erklärt dazu: „Es ist eine Schande dass hier wieder ein Keil in die kurdische Bewegung getrieben wird, obwohl Solidarität dringendst notwendig wäre“

Statt einer weiteren Aufheizung der Konflikte braucht der gesamte Nahe Osten dringend Frieden. Für die Kurdenregionen bedeutet das konkret ein Ende des Boykottes und die internationale Anerkennung von Rojava, humanitäre Hilfe statt Waffen und die Aufhebung des Verbotes von der PKK in Europa.

Weitere Infos zur Aktuellen Lage der Delegation: http://www.yxkonline.com/index.php/publikationen/pressemitteilungen/487-pressemitteilung-der-rojava-jugenddelegation-14-09-2014
Für die Linksjugend wird Yannik soweit möglich versuchen täglich über die Lage vor Ort zu berichten.




100% Akzeptanz – Kundgebung für Vielfalt

Die Linksjugend [‘solid] Baden-Württemberg ruft auf, am 19. Oktober bei der Kundgebung „100% Akzeptanz – Kundgebung für Vielfalt“ in Stuttgart Flagge für Toleranz und Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu zeigen.

Mittlerweile zum fünften Mal in diesem Jahr demonstrieren religiöse Fundamentalisten, NPD, Rechtspopulisten wie die AfD und weitere homophobe oder konservative Gruppierungen in Stuttgart gegen den Bildungsplan der grün-roten Landesregierung. Anstoß nehmen sie dabei vor allem an dem Vorhaben Toleranz und Akzeptanz von sexuellen und geschlechtlichen Orientierungen und Identitäten jenseits der traditionellen Familie mit Vater, Mutter und Kind zu fördern. Die bisherigen Demonstrationen haben bewiesen, dass es nicht um eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema sexuelle Vielfalt oder den Bildungsplan geht, sondern Vorurteile und Ängste geschürt werden. Abgehalten wird diese Demonstration von einem Bündnis mit dem irreführenden Namen “Demo für Alle”, dabei werden lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ) als widernatürlich und abnormal ausgegrenzt und diskriminiert.

Dieser Verleumdung und Hetze gilt es ein positives Menschen- und Gesellschaftsbild entgegen zu setzen und offen für Toleranz und Akzeptanz einzustehen. Denn Toleranz und Akzeptanz funktionieren nur in einer Gesellschaft ohne Angst. In einer Gesellschaft, in der niemand fürchten muss, für seine sexuelle Orientierung oder seinen Lebensstil diskriminiert zu werden. In einer Gesellschaft, in der offen mit Fragen der eigenen Identität umgegangen werden kann. Doch solche eine Gesellschaft entsteht nicht von alleine. Sie braucht Menschen, die verstehen, was sie mit homophoben Beleidigungen in Menschen anrichten können. Sie braucht Menschen, die zeigen, dass LSBTTIQ Menschen wie jede*r andere auch sind. Sie braucht Menschen, die sich mit ihren Vorurteilen auseinandersetzen und lernen diese zu überwinden. Und sie braucht Menschen, die sich für die Rechte von LSBTTIQ stark machen.
Deswegen gehen wir für 100% Akzeptanz auf die Straße. Denn der Regenbogen ist keine Ideologie sondern ein wunderschönes Naturphänomen.

Wann: 19. Oktober, 14 Uhr
Wo: Stuttgart, Schlossplatz