Freiräume schaffen – Kommando Treibstoff unterstützen!

plakat_action_days UPDATE: Die Polizei hat per Allgemeinverfügung am 25.0913 gegen 16 Uhr unter Anwendung von Zwang, und nach permanenter Videoüberwachung des Platzes am ganzen Tag, geräumt. Von allen Anwesenden wurden Personalien Festgenmmen. Auch von Passant*innen die gerade vorbeigekommen sind!

Am 21.09.2013, im Zuge der Freiraumdemo durch Freiburg, wurde am Wiehre-Bahnhof, ein seit jahren ungenutztes Grundstück, von der Wagengruppe “Kommando Treibstoff” besetzt. Für Menschen die in Wagen leben wollen gibt es in Freiburg kaum Möglichkeiten einen Platz zu finden. Neben dem restlos überfüllten Platz der Schattenparker, welcher von der Stadt gemietet wird, werden keine weiteren Flächen angeboten und jeder Versuch einen weiteren Platz zu finden von dem Ordnungsamt, der Polizei und der Stadt selber wurde aggressiv behindert. Dabei greift die Stadt zu Drohungen, Platzverweisen, falschen Behauptungen gegenüber Anwohner*innen und den Eigentümer*innen von Plätzen, Falschaussagen durch die Polizei sowie das Ordnungsamt und repressiver Schikane der Menschen welche in den Wagen leben. Von seiten der Stadt wird keinerlei Verhandlungsbereitschaft gezeigt um diesen Menschen einen Platz in Freiburg zu geben, obwohl der Stadt vielerlei leerstehende Flächen zur verfügung stehen würden, wie z.B. der Platz beim Wiehre-Bahnhof.

Es kann nicht sein, dass Menschen in Freiburg derart bedrängt werden, nur weil sie nicht in einer Mietwohnung zu viel zu hohen Preisen leben wollen. Jedem sollte es ermöglicht werden so zu leben wie sie*er es will! ALternative Lebenskonzepte gehören nicht kriminalisiert!

Wir fordern von der Stadt Freiburg, dass sie mit der Wagengruppe ins Gespräch kommt! Es darf keine Räumung des Platzes geben, es ist Zeit das Freiräumen in Freiburg mehr Platz geboten wird und den Menschen ein sicherer Platz zugestanden wird!

Wer sich solidarisch mit der Wagengruppe zeigen will kann dort gerne jederzeit vorbeikommen. Es braucht besonders viele Menschen vor Ort um eine Räumung durch die Polizei zu verhindern!

PM von Kommando Treibstoff:

Seit dem 21.09.2013 halten wir, „Kommando Treibstoff“, das Gelände hinter dem Bahnhof Wiehre besetzt.
Nachdem am Sonntag die Polizei mit der Beschlagnahmung unserer Wägen/Wohnungen drohte und unsere Personalienabgabe erzwangen, brachten wir diese in Sicherheit und halten seit dem das geeignete und wunderschöne Gelände mit Zelten und viel Motivation besetzt.

Nach langer Suche nach dem eigentlichen Grundstückseigentümer, stellte sich heute um 10.00 Uhr heraus das die Stadt Freiburg der Besitzer ist.

Wir fordern die Stadt Freiburg auf sich mit uns in sofortigen Dialog zu setzen um eine weitere Nutzung zu ermöglichen und eine Räumung durch die Polizei zu verhindern.

Aufgrund des dringenden Bedarfs weiterer Wohnfläche für im Wagen lebenden Menschen ist es wichtig über dieses seit Jahren unbenutzte Gelände zu reden.
Es ist kein Argument zu sagen das es ja schon Wagenplätze in Freiburg gibt. Die vorhandenen Wagenplätze sind am Ende Ihrer Kapazitäten oder sind nur befristet geduldet und müssen seit Jahren auf öffentliche Parkplätze u.ä. Ausweichen und leben immer im Ungewissen.
Dem Bedarf an alternativen Lebensformen muss die Möglichkeit gegeben werden sich zu entwickeln und sollte nicht weiter kriminalisiert werden.

Uns erscheint diese Fläche geeignet da sie genügend Platz bietet und zentral gelegen ist, unbenutzt ist und dies wahrscheinlich auch bleiben wird.

Es kann nicht sein das die Stadt Freiburg leerstehende Flächen besitzt, diese nicht nutzt und Bewohner/Innen der Stadt, die konkrete Ideen und Vorschläge unterbreitet diese zu nutzen, vorenthält.
Gelände die Brach liegen sollten den Bürger/Innen nicht vorenthalten werden sondern zur Verfügung gestellt werden.
Die Einwohner sind die Stadt Freiburg und nicht dessen Regierung!

In den letzten drei Tagen haben wir reges Interesse der Anwohner wahr nehmen können. Direkte Gespräche mit Besuch aus der Nachbarschaft zeigten uns, das diese gegenüber alternativen Lebensformen und Ideen sehr aufgeschlossen sind und sich über eine Bereicherung durch einen Wagenplatz freuen würden.

Hier auf dieser Fläche einen weiteren kulturellen Raum zu schaffen in dem es möglich, zu leben, sich auszutauschen und das ohne Konsumieren zu müssen ist eine von vielen Ideen die wir haben und die wir umsetzen wollen.

Wir verurteilen die Vorgehensweise der zuständigen Behörden, insbesondere der Polizei, die uns mittels vorspielen falscher Tatsachen ständig drohen unsere Wohnungen zu beschlagnahmen und uns versuchen einzuschüchtern.

Ob mit oder ohne Wägen, wir haben es leid uns dauernd vertreiben zu lassen und werden nicht aufgeben!

[Warum kämpfen wir für Freiräume?]

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