Pressemitteilungen zum Tanzverbot an Ostern

Von Marco Radojevic, Linksjugend Konstanz und Bundestagskandidat

http://benbrusniak.files.wordpress.com/2013/03/tanzverbote_linke.pngVon Donnerstag bis Samstag gilt in Baden-Württemberg wieder „Tanzverbot“. Öffentliche Veranstaltungen, die über den Schank- und Speisebetrieb hinausgehen sind durch das Tanzverbot untersagt. Mit insgesamt vier Tagen an denen ein ganztägiges Tanzverbot gilt und 14 Tagen an denen das Tanzverbot sich nur auf eine bestimmte Zeitspanne erstreckt, ist Baden-Württemberg Ländermeister im Verbot von Tanz und Feierlichkeiten.

„Das Tanzverbot ist nicht zeitgemäß und völlig an einer pluralistischen Gesellschaft vorbei gedacht. Neben praktizierenden Christen gibt es in Baden-Württemberg zahlreiche andere konfessionelle und konfessionslose Gruppen, die bei einem Tanzverbot berücksichtigt werden müssen. Ein allgemeines Tanzverbot ist daher abzulehnen“, erklärt Marco Radojevic, Bundestagskandidat der Partei DIE LINKE in Konstanz.

Im deutschsprachigen Ausland wurden hier bereits ähnliche Schritte eingeleitet. Weder in Österreich noch in der Mehrheit der Schweizer Kantone gibt es ein gesetzliches Tanzverbot.

„Es muss allen Menschen selbst überlassen werden, wie sie Feiertage begehen. Ob eine Person einen Feiertag mit Ruhe und stillem Gebet verbringen will oder an Feiertagen tanzen will ist keine Aufgabe des Gesetzgebers. Die Grün-Rote Landesregierung muss hier endlich Staat und Kirche trennen, entsprechende Initiativen gibt es bereits seitens der Jusos und der Grünen Jugend. Glaube ist Privatsache und darf nicht per Gesetz den Bürgerinnen und Bürgern aufgezwungen werden. Das ist nichts anderes als Fundamentalismus! Es wäre wünschenswert, dass sich die Bundestagskandidaten von SPD und Grünen in Konstanz ähnlich bekennen würden“, so Radojevic weiter.

 

Aktionsbündnis Hasenfest 2013 Freiburg

Hasenfest 2013 – Protest gegen “Stille Feiertage”

Anlässlich der bevorstehenden Osterfeiertage finden unter dem Motto »Ich  lass Dich beten, lass Du mich tanzen«  bundesweit Aktionen und  Informationsveranstaltungen gegen das Verbot vergnüglicher  Veranstaltungen an solchen sogenannten Stillen Feiertagen statt.

»Diese gesetzlichen Einschränkungen entstanden in einer Zeit, in der die  Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche in Deutschland üblich war.  Doch heutzutage sind sie ein Anachronismus in unserem säkularen Staat.«  sagen Florian Zumkeller-Quast und Arno Ehret, beides Mitorganisatoren  der Kampagne Hasenfest 2013 in Freiburg.

Während in anderen Städten bereits am so genannten “Gründonnerstag”  Aktionen anlaufen, werden am sog. Karsamstag die Evolutionären  Humanisten Freiburg e.V. und weitere Initiatoren von “Hasenfest 2013”  die Bevölkerung über die Verbote und Einschränkungen informieren, von  denen auch nichtchristliche Menschen an christlichen Feiertagen  betroffen sind.

 

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