Der Tod ist ein Meister aus Deutschland

114 Jahre liegt der Völkermord durch deutsche Soldaten an Herero und Nama in Namibia bereits zurück. Deutschland muss dafür endlich die Verantwortung übernehmen – juristisch, moralisch und finanziell. Sie ermordeten zigtausende Menschen der Völker der Herero und der Nama, welche die Region seit sehr langer Zeit als Viehhirten bewohnten.

1883 gelang es einem Kaufmann, mit einem Nama-Häuptling einen Vertrag über den Kauf von Grundstücken abzuschließen, wobei dieser mithilfe der Angabe falscher Maßeinheiten fürchterlich betrogen wurde.

Die Hereros selbst weigerten sich, Grund und Boden zu verkaufen.

In Deutschland war der Wunsch nach Kolonien sehr populär. Die Regierung lehnte Kolonien zunächst ab, nannte ihre Hoheit über das Gebiet, auf dem die Hereros und Namas wohnten, dann „Schutzgebiete“.

Die Eingeborenen merkten jedoch bald, dass der Schutz nicht für sie, sondern für die weißen Siedler gedacht war, welche sich immer mehr Land aneigneten. Als eine Rinderpest die Eingeborenen zwang, Medikamente durch Viehverkauf zu erwerben, verarmten sie immer mehr. Viele waren gezwungen, für die Weißen zu arbeiten.

Die deutschen Siedler entpuppten sich als brutale Arbeitgeber, bei denen Auspeitschen an der Tagesordnung war. Für sie standen die Schwarzen weit unter ihnen.

Die Einheimischen wehrten sich, wobei zunächst einzelne Siedler getötet wurden.

Diese Einzelaktionen weiteten sich dann zu einem Flächenkrieg aus, an dem zunächst nur die Hereros beteiligt waren.

Als die Namas die brutale Kriegsführung der Deutschen realisierten, erklärten auch sie den Deutschen den Krieg.

Das Deutschen Reich musste immer mehr Truppen nach Afrika schicken.Die letzte Schlacht der Hereros fand am Waterberg statt. Die Hereros wurden eingekesselt und hatten gegen die deutsche Artillerie keine Chance.

Die Hereros hatten viele Tote zu beklagen und eine große Zahl des Stammes wurde gefangen genommen. Wer nicht in Gefangenschaft geriet, besonders die Frauen und Kinder, wurde in die Wüste gejagt. Zigtausende verdursteten, weil die Deutschen den Zugang zum Wasser verwehrten.

Die Gefangenen kamen in Konzentrationslager, viele wurden hingerichtet, andere mussten Zwangsarbeit leisten, bei der eine große Zahl den Tod fand. Auf dieser Tafel werden die Soldaten die mitverantwortlich für diese Morde sind geehrt, aber wo bleibt die Ehre für die Opfer? Die Realität in Namibia hat sich seit diesem Völkermord geändert, der Kampf gegen die Apartheid wurde gewonnen und Namibia ist eines der aufstrebenden Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Doch die Ungleichheit und die Folgen des grausamen  Völkermordes und der Kolonialherrschaft sind noch immer zu spüren. So besitzt die weiße Population , die nur 1% der Bevölkerung ausmacht immer noch einen Großteil des riesigen Landes. Die Herero, die traditionell Viehhirten sind leben deshalb in Armut, denn der Platz das Vieh zu Weiden fehlt.

Doch die deutsche Regierung weigert sich das anzuerkennen, erst vor kurzem wurde das erste Mal der Begriff “Völkermord” für das Grauen es in Namibia von deutscher Hand ausgeführt wurde von einem Politiker in diesem Kontext verwendet.Eine gesamtgesellschaftliche Diskussion darüber, wie mit Ausgrenzung und Rassismus in der deutschen Geschichte umzugehen ist, wird vermieden. Dabei wäre gerade das im Moment nötiger denn je, wo völkisch-rassistische Ideen reaktiviert werden, sich Europa abschottet, und dabei ausblendet, dass es seine Bürger waren, die in den letzten 500 Jahren in andere Kontinente einfielen. Dass der sogenannte „Bevölkerungsaustausch“, den manche rechte Gruppen beschwören, in der Vergangenheit von Europäern ausgeführt worden ist, in Amerika, in Australien, aber auch in Afrika. Auch dafür steht der Völkermord an den Herero und Nama.

Auch als Vorbote des dritten Reiches wird der Völkermord gesehen. Das erste Mal das Kriegsgefangene gezielt in Konzentrationslagern eingesperrt und vernichtet wurden. Von den ca. 80.000 Herero überlebte gerade Mal ein Viertel die deutsche Schreckensherrschaft. Der Rest starb von den deutschen in die Wüste getrieben oder bei der grausamen Zwangsarbeit.

Bis heute gibt es keine Entschädigung, keine Aufarbeitung der Geschichte von deutscher Seite. Herero Schädel liegen immer noch in vielen Museen, zusammen mit Unmengen von unrechtmäßig gestohlenen Besitztümern. Auch Diejenigen die diese Tafel aufgehängt haben, wussten genau, welche „Heldentaten“ die Soldaten in der deutschen Kolonie vollbracht haben. Das darf man nicht einfach so stehen lassen. Wir fordern das Aufklärung der Bevölkerung über die Tatsache des Völkermords.

Die Regierung zu drängen, Aufbauhilfe zu leisten, damit die Überlebenden

in Namibia die immer noch unter dem Landraub unter den Deutschen zu leiden haben, eine menschenwürdige Zukunft haben.

Rückgabe aller unrechtmäßig gestohlener Dinge, die im Museum ausgestellt sind

incl. derer, die evt. noch in Magazinen lagern.

Ein konkretes Projekt angehen, die den Überlebenden einen ungehinderten Zugang zu den Grabstätten des Kolonialkriegs ermöglicht.

Das unglaubliche Grauen der deutschen in Namibia kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, aber das mindeste was Deutschland, aber auch wir hier in Offenburg tun können ist dazu beizutragen das den Angehörigen der Ermordeten zumindest so etwas wie Gerechtigkeit zukommt.

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