Stolpersteine Putzaktion in Offenburg

https://linksjugend-solid-bw.de/ortenau/wp-content/uploads/sites/5/2022/04/PXL_20220129_131242642.MP_-1024x768-1.jpgUnter dem Motto: „Erinnern heißt handeln“ versammelten wir uns am Samstag in der Offenburger Innenstadt, um die Stolpersteine zu putzen. Wir brachten hierfür eigens hergestelltes umweltfreundliches Putzmittel mit und hielten zu Beginn der Veranstaltung ein kurzes Input Referat.

Hans-Peter Görgens erklärte den Versammelten, dass bereits in Namibia die ersten Konzentrationslager errichtet wurden und wies darauf hin, dass auch aus Offenburg Soldaten an den Massakern beteiligt waren. Er monierte, dass die Stadt Offenburg seiner Meinung nach bis heute leider viel zu wenig täte, um diese Erinnerung wach zu halten.

Joshua Kern von der Linksjugend erinnerte an die Offenburger Persönlichkeit Dorothea Siegler-Wiegand, die selbst miterleben musste, wie ihre Mutter deportiert wurde, sich unterwegs aber das Leben nahm. Vor allem nach dem Krieg, setzte sich Siegler-Wiegand dafür ein, dass die Jugend über die Verbrechen des deutschen Faschismus aufgeklärt wird und verzweifelte fast, als die Schrecken des NSU und das Erstarken von AfD und anderen rechten Bewegungen zunahm.

Um alle 57 Stolpersteine putzen zu können, teilten wir uns in verschiedene Gruppen auf. Mithilfe der Stolpersteine App, konnten wir die Hintergrund-Geschichte der einzelnen Schicksale in Erfahrung bringen. Dies ist enorm wichtig, um zu verstehen, dass hier ganz normale Menschen aufgrund einer menschenverachtenden Ideologie ermordet wurden. Die Geschichte darf niemals vergessen werden, denn sonst kann sie sich diese jederzeit wiederholen. Denn in Zeiten von Krisen haben Verschwörungstheorien, Hass und faschistische Bewegungen wieder Hochkonjunktur.

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