Rede von Sven “Gonzo” Fichtner auf dem Global Marijuana March 2015 in Stuttgart

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Sven “Gonzo” Fichtner, Sprecher der Linksjugend [‘solid] Stuttgart

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

und wieder treffen wir uns heute hier in Stuttgart, in der Stadt in der es einen grünen OB gibt, in dem Bundesland indem es einen grünen MP gibt, in der Stadt in der wir kriminalisiert werden, in dem Bundesland in dem wir verfolgt werden, in dem Freunde wie Hans Söllner nach einem Konzert schikaniert werden und Polizeihunde seinen PKW zerstören.

Willkommen in der Grünen Realpolitik, Willkommen in Baden-Württemberg, indem ein Grüner Ministerpräsident Hanf Konsumierende genauso hart verfolgen und bestrafen lässt wie einst die Mappus-CDU-Clique es getan hat.

Es wird die knallharte und gescheiterte CDU-Drogenpolitik fortgesetzt! Die Verbotspolitik bei Drogen ist genauso gescheitert wie die Grünen, nichts wurde verbessert. Jetzt ist wieder Wahlkampf und die Grünen spielen sich als Hanffreunde auf und gleichzeitig werden wir von ihnen kriminalisiert.

Wie oft wollen wir noch auf diese Blender reinfallen, liebe Freundinnen und Freunde?

Ich sage euch: Sie bekommen uns nicht los! Wir sie aber schon! Lasst uns endlich das machen, zu dem die Grünen und auch die SPD nicht in der Lage sind, lasst uns endlich handeln!

Lasst uns die Grundlage für eine moderne und einer fortschrittliche Drogenpolitik legen, dazu braucht es nicht mehr und nicht weniger, als eine starke Linke Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg.

Die Linke will die Legalisierung von Cannabis durch die Einführung von bundesweiten Cannabis-Clubs. Diese Clubs sollen nicht gewinnorientiert sein, sondern kostendeckend arbeiten. Zutritt zu den Cannabis-Clubs sollen nur volljährige Mitglieder erhalten. Zudem muss der Vereinsvorstand die für den Cannabis-Anbau erforderliche Sachkunde nachweisen, so wäre der Jugendschutz gewährleistet und durch die strengen Verbraucherschutzregeln wären die Konsumenten vor Verunreinigungen und Erkrankungen, die aus unhygienischen, gewinnorientieren Bedingungen resultieren geschützt. Und für Konsumenten soll der Besitz von bis zu 30 Gramm getrocknetem Cannabis straffrei sein.

Deshalb freuen wir uns als Linke Stuttgart, dass es den Cannabis Social Club Stuttgart gibt, mit dem besonders die Linksjugend [‘solid] Stuttgart eng zusammenarbeitet und sich ständig austauscht und das Modellprojekt zur Errichtung eines „Cannabis Social Clubs” für Stuttgart nach spanischem bzw. belgischem Vorbild absolut unterstützt.

In den Ländern und Städten, indem so ein Club eingerichtet wurde, gibt es positive Entwicklungen, die jegliche unsachlichen und ideologischen Einwände eines besseren belehrt haben und die Stimmen verstummen haben lassen. Die neuen Sachstände in der Diskussion können nicht mehr verteufelt und Tabuisiert werden.

Die Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten ist aus wissenschaftlicher Sicht sicherlich eine Dummheit. Die Kriminalisierung von Patienten, die Cannabis aus medizinischen Gründen verwenden, ist aus wissenschaftlicher und ärztlicher Sicht dagegen ein Verbrechen und ein Verstoß gegen die Menschenrechte, die durch nichts mehr zu rechtfertigen sind.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Mitglieder der christdemokratischen Fraktion im Bundestag und im Landtag sich bei der Diskussion um die medizinische Versorgung Schwerkranker auf ihre christlichen Werte besinnen würden, und wenn die Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion sich auf ihre sozialen Werte besinnen würden.
Ich persönlich habe da aber wenig Hoffnung: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass….

Lasst mich zum Schluss Bilanz ziehen:
Die Bundesregierung bestehend aus CDU/CSU und SPD hat versagt, die Grünen haben versagt.

Liebe Freundinnen und Freunde, nur wir können endlich den Stillstand in der Drogenpolitik beenden, indem wir für einen neuen Wind und neue politische Kräfte sorgen. 2016 haben wir die Wahl, lasst uns endlich standhafte Hanffreundinnen und Hanffreunde in den Landtag schicken.

Wir Linke stehen zur Legalisierung und werden nicht einknicken. Dies kann als meine Bewerbung zur Kandidatur zur anstehenden Landtagswahl verstanden werden. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

 

Einen ausführlichen Bericht und weitere Bilder findet ihr wie immer bei den Beobachter News

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