Die Freifunk Initiative
Die Freifunk-Initiative ist seit über zehn Jahren in Deutschland aktiv und engagiert sich für die Verbreitung freier Internetzugänge. Insbesondere in Berlin und in ostdeutschen Städten, wo lange Zeit nur wenige DSL-Anschlüsse zur Verfügung standen, feierte die Initiative frühzeitige Erfolge.
Im Gegensatz zu kommerziell betriebenen Stadtnetzen ist bei Freifunk keine Anmeldung nötig, es gibt keine engen Zeit- oder Datenkontingente. Die Netzanbindung wird von Privatleuten zur Verfügung gestellt, die sich auf eigene Kosten einen Freifunk-Router in die Wohnung stellen. Die Netzinfrastruktur dahinter wird meist von gemeinnützigen Vereinen getragen.
Um teuren Abmahnungen vorzubeugen, wird der Datenverkehr über gemeinsame Server geleitet. Damit genießen die Freifunk-Vereine das so genannte “Providerprivileg” und müssen für etwaige Rechteverletzungen nicht haften. Wenn sich jemand über das Freifunk-Netz einen Film illegal herunterlädt, müssen die Vereine keine Abmahngebühren zahlen. Diese Regelung ist aber durch einen aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung bedroht. Die genauen Folgen der Neuregelung sind jedoch noch unklar.
(Quelle: Torsten Kleinz)