Linke.SDS empört über Wohnheimverkauf

Die linke.sds ist deutlich empört über den Verkauf des Wohnheims in der Ludwig-Ratzel-Straße.
In Zeiten von Gentrifizierung und steigenden Mietpreisen entscheidet sich das Studierendenwerk Mannheim nicht nur dazu ein sehr beliebtes Wohnheim an private Investoren zu verkaufen, sondern gleicht den Verlust des Wohnraums mit “Appartments” aus.
Was bedeuten Apartments – also Ein-Zimmer-Wohnungen mit eigener Küchenzeile, Bad und Toilette – für das Studierendenwerk?
Zum einen bedeutet das für die Studierenden ein Wechsel von einer gemütlichen WG-Atmosphäre zu den isolierten Vier-Wänden mit spärlichen Kontakt zu den Nachbarn. Natürlich gibt es Studierende die solch eine Atmosphäre bevorzugen, jedoch bedeuted das für jeden Mieter ungefähr 100 € mehr Miete im Monat als bei einem WG-Konzept. Was wiederum die monetären des Studierendenwerks unterstreicht.
Des weiteren fallen durch den Verkauf des alten Gebäudes 46 Wohneinheiten weg und nur 40 Apartments werden zum Ausgleich gebaut. Auch ohne Mathematik studiert zu haben fällt auf, dass hier eindeutig weniger Wohnraum statt mehr für die Studierenden bereit gestellt wird.
Ausserdem wird in Apartments die Putzkraft seltener gebraucht, da die gemeinschaftlich genutzten Flächen auf ein Minimum beschränken. Das Argument, das Wohnheim würde nicht mehr den Ansprüchen den Studenten genügen liest sich in Anbetrach einer ellenlangen Warteliste wie eine Notlüge. Sebst wenn das der Fall sein sollte, würde mit mehr Mitbestimmungsrecht der Mieter die Lebensqualität steigen, da sie selbst dazu in der Lage wären ihren Wohnraum ihren Bedürfnissen anzupassen.
Alles in allem sieht das hier nach einer Möglichkeit aus, weniger Dienstleistung an die Studierendenweiterzugeben, während gleichzeitig die Einnahmen des Studierendenwerks gesteigert werden sollen.
Wir als linke.SDS unterstützen keinen Verkauf von studentischen Wohnraum solange dieser auf Kosten der Studierenden passiert und keinerlei Mehrwert für diese bildet.

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