Abschiebealarm!

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Nachdem in Baden-Württemberg bereits letzte Woche eine Massenabschiebung von Geflüchteten, vornehmlich aus Staaten des Balkans, stattfand, plant das Land für den morgigen Donnerstag, den 07. Mai, erneut eine Abschiebeaktion.

Diese richtet sich erneut vor allem gegen Geflüchtet aus den neuerdings zu “sicheren Herkuftsländern” erklärten Staaten Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Mazedoien. Insbesondere Sinti und Roma sind in den genannten Staaten jedoch massiver Diskriminierung ausgesetzt.

Wie bei vorherigen Anlässen wird auch diesmal vielerorts Widerstand gegen die Abschiebungen organisiert. Dabei konnten bisher einige Abschiebungen tatsächlich verhindert werden, so zum Beispiel in Heidelberg, wo unlängst 170 Menschen an einer Blockade teilnehmen. Die Polizei musste kapitulieren und die Abschiebung vertagen. Dies kann für die Betroffenen unschätzbare Vorteile erbringen, wenn sie durc die Verzögerung beispielsweise Fristen überschreiten, nach denen sie nicht mehr einfach abgescchoben werden können.

Damit solche Erfolge auch in Zukunft erzielt werden können, bedarf es aber ständiger tatkräftiger Unterstützung! Die Polizei verfolgt offensichtlicch eine Zermürbungsstrategie: Informationen über geplante Abschiebungen sollen möglichst lange geheim gehalten werden und die Abschiebungen erfolgen dann meistens mitten in der Nacht. Dies beruht offensichtlich auf der Hoffnung, dass früher oder später niemand mehr die Motivation aufbringt, Abschiebungen zu blockieren.

Erkundigt euch deshalb bei euren Basisgruppen, wie und wo Widerstand geplant ist oder organisiert diesen selbst! Lasst uns der Politik und  der Gesellschaft durch praktische Solidarität zeigen, dass wir nach wie vor für die Rechte Geflühteter einstehen! Kein Mensch ist illegal!