Frauenkampftag – Für den Feminismus!

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Unlängst beschloss der Bundestag eine Quote für Frauen in den Aufsichtsräten von 108 börsennotierten Unternehmen. Dieser Schritt ist zunächst begrüßenswert; doch kann der halbherzige Entschluss kaum über eine Tatsache hinwegtäuschen: Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in Deutschland ist nach wie vor beträchtlich, Quote hin oder her. Allein die Tatsache, dass es offenbar gesetzlicher Regelungen bedarf, um die Gleichstellung von Frauen zu erreichen, zeigt, dass der Weg hin zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft noch lang ist.

Am heutigen achten März, dem Frauenkampftag, gilt es also einerseits, bereits errungene Erfolge zu reflektieren. Noch keine vierzig Jahre ist es her, als verheiratete Frauen in Deutschland eine Einverständniserklärung ihres Ehemannes benötigten, um selbstständig einer entlohnten Tätigkeit nachgehen zu dürfen. Ohne Zweifel hat sich die Situation in den vergangenen vier Dekaden verbessert.

Tradierte Rollenbilder und gesellschaftliche Strukturen lassen sich jedoch nur schwer überwinden; zu tief sitzen sie oftmals im kollektiven Unterbewussten einer Gesellschaft verankert. Daher überrascht es wenig, dass die deutsche Gesellschaft nach wie vor patriarchalisch geprägt ist. Der Symbolkraft Angela Merkels als erster Frau an der Spitze des Landes steht eine überwältigende männliche Dominanz in fast allen Bereichen der Gesellschaft gegenüber.

Diese überkommenen Muster müssen immer wieder transparent gemacht und hinterfragt werden – auch und gerade gegen den Widerstand derer, die sich in der bisherigen Ordnung bequem eingerichtet haben. Als feministischer Jugendverband beteiligt sich die Linksjugend [‘solid] Baden-Württemberg an diesem Kampf: Wir möchten in einer Gesellschaft leben, in der nicht der natürliche Zufall des Geschlechts weite Teile des Lebens bestimmt, sondern jede Person – welchen Geschlechts auch immer – ihren Lebensweg frei und selbstbestimmt wählen kann.