Heraus zum feministischen Kampftag! Aufruf zur Demonstration am 8. März um 17 Uhr am Busbahnhof in Offenburg anlässlich des internationalen feministischen Kampftags.
Der 8. März ist nicht nur ein weiterer Tag im Kalender, sondern ein Tag des Widerstands, der Solidarität und des Kampfes für die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Wir rufen euch dazu auf am internationalen feministischen Kampftag gemeinsam mit uns für Freiheit, Gerechtigkeit und das Ende der patriarchalen Gewalt auf die Straße zu gehen. Seit sich vor über 100 Jahren im Arbeitskampf organisierte Frauen zusammenschlossen, um mit dem Frauenkampftag einen besonderen Fokus auf Gleichberechtigung und Emanzipation zu legen, hat sich viel zum Besseren verändert. Frauen sind heute finanziell unabhängiger, haben mehr Rechte und dürfen in vielen Ländern wählen. Doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Frauen und andere marginalisierte Menschengruppen sind immer noch von struktureller Diskriminierung und Gewalt betroffen. Jede dritte Europäerin hat geschlechtsspezifische Gewalt erlebt und im Durchschnitt versucht alle 3 Tage ein Mann in Deutschland seine Freundin oder Ex-Freundin zu ermorden. Allein im Jahr 2023 wurden 114 Femizide begangen. Mangelnde Unterstützung von Alleinerziehenden, fehlende Kitaplätze und ein die schlechtere Bezahlung von Frauen bei gleicher Arbeit (Gender Pay Gap) sind weiter Gründe, die Frauen in Abhängigkeitsverhältnisse drängen.
Doch nicht nur Frauen leiden unter dem Patriachart, auch queere Menschen werden durch Gewalt, Diskriminierung und Zwang in patriarchalen Rollenbildern unterdrückt. Insbesondere trans Frauen sind stark von Hass und Gewalt betroffen.
All diese Gewalt ist Ausdruck einer patriarchalen Gesellschaft, die Frauen strukturellen abwertet und sie ihrer Selbstbestimmung beraubt, um sie kapitalistisch Ausbeuten zu können und die Kontrolle über ihre Reproduktionsarbeit zu erlangen. Der Feminismus für die 99 Prozent ist deshalb untrennbar mit dem Kampf gegen den kapitalistischen Ausbeutungsmechanismus verbunden. Die Befreiung der Arbeiter*innenklasse und die Befreiung der Frauen und queeren Menschen sind unteilbar. Wir verwehren uns jeglicher Spaltungsversuche.
Auf EU-Ebene gab es dieses Jahr die Chance mit einem neuen Gesetz auf Grundlage der „Nur Ja heiß Ja“ Regelung gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen. Es ist u.a. wegen der Blockade Haltung von Marco Buschmann (FDP) gescheitert.
Trotz Fortschritten, die wir den mutigen Feminist*innen vor uns zu verdanken haben, erleben wir in den letzten Jahren einen bedauerlichen Rückschritt in Bezug auf Gleichberechtigung und Frauenrechte. Es ist an der Zeit, diesem Trend entschlossen entgegenzutreten.
Wir werden die gleichberechtigte Gesellschaft nicht geschenkt bekommen. Die Geschichte zeigt uns, dass wir für unsere Rechte aufstehen müssen. Wenn wir uns nicht für uns einsetzen, wird es auch niemand anderes tun. Wenn wir uns aber zusammentun, dann können wir die Gesellschaft verändern. In vielen Teilen der Welt, beispielsweise in Iran, kämpfen mutige Frauen und queere Personen unermüdlich für ihre Rechte und Freiheiten. Auch mit diesen Kämpfen wollen wir uns mit der Demonstration solidarisieren. Kommt deswegen am 8. März zur Feminismus Demonstration in Offenburg. Solidarität ist ein Akt des Widerstandes.
Tragt euch den Termin am besten direkt in den Kalender ein und leitet den Aufruf an eure Freund:innen, Kolleg:innen und Mitschüler:innen weiter. Anschließend an die Demonstration wird es Live-Musik, Raum für Kulturbeiträge und etwas Kuchen geben. Bringt gerne eure eigenen Demoschilder mit.
Mit feministischer Entschlossenheit rufen auf:
Linksjugend [solid‘] Ortenau, Die Linke Ortenau, Fridaysforfuture Offenburg, Bunter Block Offenburg und Solidarity Ortenau