Seminar Marxistischer Feminismus in Offenburg

Was hat Arbeitszeitverkürzung mit Feminismus zu tun?
Und wie sieht eine Gesellschaft aus, in der Kinder, Alte und Kranke nicht wegorganisiert werden müssen?

Wir erfahren es täglich: Geschlecht strukturiert die Klassenverhältnisse und die gesellschaftliche Arbeitsteilung. Die Sorgearbeit für Kranke, Alte und Kinder wird wenig wertgeschätzt und schlecht oder gar nicht bezahlt. Typische Frauenberufe werden schlecht vergütet.
Linke Politik, die die Wünsche und Alltagssorgen von Frauen und queeren Menschen nicht ernst nimmt, wird dem Anspruch, für die Befreiung von allen Herrschaftsformen einzustehen, nicht gerecht.

Im ersten Teil des Seminars wird eine kurze Einführung in marxistisch-feministischer Theorie gegeben.
Im zweiten Teil lernen wir die „4-in-1-Perpektive“ kennen und geht es darum, wie wir marxistischen Feminismus mit unserem linken Alltag und unserer linken Praxis verbinden.

Das Seminar richtet sich an alle Personen bis zu ca. 35 Jahren und ist offen für alle Geschlechter.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um eine kurze Anmeldung per Mail (ortenau@linksjugend-solid-bw.de), Instagram oder direkt an ein Mitglied der Linksjugend.
Stattfinden wir das Seminar in Offenburg. Die genau Adresse wird nach der Anmeldung mitgeteilt.

Kundgebung für den Frieden Offenburg

1.September, 13 Uhr | Fischmarkt Offenburg

85 Jahre nachdem die deutschen Faschisten den 2. Weltkrieg begonnen haben, soll Deutschland wieder „Kriegstüchtig“ werden. Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft um jeden Preis. Dem wird alles andere untergeordnet. Kritiker dieser Politik werden diffamiert und ausgegrenzt, bis hin zu strafrechtlicher Verfolgung. Auch der Abbau demokratischer Rechte gehört zur Kriegsvorbereitung. Dem allem gilt es sich entschieden zu widersetzen. Vor allem, um das Töten, die schweren Verletzungen, die Zerstörungen, das Leid und Elend der Menschen in der Ukraine und anderswo zu beenden und die Gefahr eines großen Krieges in Europa zu bannen.

Kriegsrhetorik wird immer schriller

Trotz Demonstrationen und Appellen an den Bundeskanzler schnell auf einen Waffenstillstand zu drängen und Friedensverhandlungen zu vermitteln wird der Krieg in der Ukraine weiter eskaliert und immer mehr Waffen geliefert. Selbstgesetzte „rote Linien“ werden regelmäßig überschritten. Und die Kriegsrhetorik von Bundesregierung und Teilen der Opposition wird immer schriller. Gleichzeitig wird der Jugend mit einer neuen Wehrpflicht gedroht.

Freiheit für Palästina

Auch für das unermessliche Leid der Zivilbevölkerung in Gaza trägt die Bundesregierung durch ihre Waffenlieferungen an Israel eine Mitverantwortung. In Gaza sind 40.000 Tote und über 80.000 Verwundete zu beklagen. Über 500.000 leiden an Hunger und täglich fallen Bomben. Trotz der langen Kämpfe und der vielen Opfer sind die israelischen Geiseln nicht befreit und die Hamas nicht besiegt. Der Krieg nimmt kein Ende. Täglich steigt deshalb die Gefahr eines Flächenbrands und die Kriegsgefahr mit größeren Kampfhandlungen in Libanon und Nordisrael nimmt zu. Die Regierung Netanjahu zieht diesen Krieg in die Länge ohne eine Idee zu haben wie dieser Krieg enden könnte. Dieser Krieg nützt niemandem – weder den Palästinenser:innen, noch den Israelis. Der Krieg muss so schnell wie möglich enden.

Krieg wird auf dem Rücken der Arbeiter:innenklasse ausgetragen

In diesem Krieg und all den anderen sind die Menschen, die am meisten darunter leiden die normale Bevölkerung. Auf dem Rücken der Arbeiterklasse werden diese grausamen Konflikte ausgetragen. Unsere Solidarität gilt deswegen den Menschen, die unter den Kriegen leiden! Ob in der Ukraine, in Gaza, in Russland oder anderswo auf der Welt.

Deshalb ruft Die Linke Ortenau gemeinsam mit der Linksjugend Ortenau auf, sich an der Kundgebung zum Antikriegstag 2024 am 1. September, 13 Uhr auf dem Offenburger Rathausplatz zu beteiligen.

Frieden braucht ein Europa, das an einer gesamteuropäischen Sicherheitsarchitektur arbeitet, kein Europa, das seine Mauern immer höher zieht und durch seine Abschottungspolitik den Tod Hunderttausender Menschen zu verantworten hat.

Wir sagen Nein zu Aufrüstung und Krieg! Wir brauchen eine Politik des Friedens und der Diplomatie. Auch um die sozialen und wirtschaftlichen Probleme und den Kampf gegen die Klimakatastrophe kraftvoll angehen zu können.

Forderungen

Wir fordern daher denn Stopp aller Waffenlieferungen und Auslandseinsätze der Bundeswehr. Stattdessen braucht Einsatz für Verhandlungen und Waffenruhen.
Schluss mit der Aufrüstung, stattdessen Geld für Soziales, Klimaschutz und Bildung!
Wir werden außerdem mit allen Mitteln gegen die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht kämpfen. Sand ins Getriebe der militärischen Rekrutierungsmaschinerie!

Für Gaza braucht es außerdem den Einsatz für eine Öffnung der Grenzübergänge zur Versorgung der Zivilbevölkerung.

Wir fordern außerdem von der Bundesregierung Palästina als Staat anzuerkennen – so wie es viele andere Staaten in letzter Zeit gemacht haben. Es braucht endlich eine politische und gerechte Lösung dieses Konflikts für Sicherheit und Frieden in Israel, Palästina und für alle Menschen, die in der Region leben.
Kommt zur Kundgebung zum Antikriegstag 2024.

1.September, 13 Uhr vor dem Rathaus in Offenburg.

Feminismus Demonstration in Offenburg

Heraus zum feministischen Kampftag! Aufruf zur Demonstration am 8. März um 17 Uhr am Busbahnhof in Offenburg anlässlich des internationalen feministischen Kampftags.

Der 8. März ist nicht nur ein weiterer Tag im Kalender, sondern ein Tag des Widerstands, der Solidarität und des Kampfes für die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Wir rufen euch dazu auf am internationalen feministischen Kampftag gemeinsam mit uns für Freiheit, Gerechtigkeit und das Ende der patriarchalen Gewalt auf die Straße zu gehen. Seit sich vor über 100 Jahren im Arbeitskampf organisierte Frauen zusammenschlossen, um mit dem Frauenkampftag einen besonderen Fokus auf Gleichberechtigung und Emanzipation zu legen, hat sich viel zum Besseren verändert. Frauen sind heute finanziell unabhängiger, haben mehr Rechte und dürfen in vielen Ländern wählen. Doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Frauen und andere marginalisierte Menschengruppen sind immer noch von struktureller Diskriminierung und Gewalt betroffen. Jede dritte Europäerin hat geschlechtsspezifische Gewalt erlebt und im Durchschnitt versucht alle 3 Tage ein Mann in Deutschland seine Freundin oder Ex-Freundin zu ermorden. Allein im Jahr 2023 wurden 114 Femizide begangen. Mangelnde Unterstützung von Alleinerziehenden, fehlende Kitaplätze und ein die schlechtere Bezahlung von Frauen bei gleicher Arbeit (Gender Pay Gap) sind weiter Gründe, die Frauen in Abhängigkeitsverhältnisse drängen.

Doch nicht nur Frauen leiden unter dem Patriachart, auch queere Menschen werden durch Gewalt, Diskriminierung und Zwang in patriarchalen Rollenbildern unterdrückt. Insbesondere trans Frauen sind stark von Hass und Gewalt betroffen.

All diese Gewalt ist Ausdruck einer patriarchalen Gesellschaft, die Frauen strukturellen abwertet und sie ihrer Selbstbestimmung beraubt, um sie kapitalistisch Ausbeuten zu können und die Kontrolle über ihre Reproduktionsarbeit zu erlangen. Der Feminismus für die 99 Prozent ist deshalb untrennbar mit dem Kampf gegen den kapitalistischen Ausbeutungsmechanismus verbunden.  Die Befreiung der Arbeiter*innenklasse und die Befreiung der Frauen und queeren Menschen sind unteilbar. Wir verwehren uns jeglicher Spaltungsversuche.

Weiterlesen

Solidarität mit den Streikenden bei der Bahn!

“Für die Verkehrswende und die Entlastung von uns Arbeiter:innen bei der Bahn fordern wir eine 35h Woche!”

Robert Kirschner (Lokführer und Mitglied Linksjugend Ortenau)

Es ist wieder soweit: die GDL’ streikt!
Die dadurch entstehenden Ausfälle bei der Bahn sind nervig und bedeuten für viele Menschen extra Stress.
Doch anstatt sich deswegen über die Streikenden und die Gewerkschaft aufzuregen, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Hintergründe des Streiks.
Es gibt wohl kaum Eisenbahner:innen, die aus Spaß streiken. Viele Menschen, die bei der Eisenbahn arbeiten machen ihren Job aus Leidenschaft und damit Menschen und Güter an ihr Ziel kommen. Doch warum genau streiken jetzt die Eisenbahner:innen?
Das hat mehrere Gründe:
Zum Beispiel wird die Belastung für die Eisenbahner*innen durch fehlenden Nachwuchs immer größer. Um den Job attraktiver zu machen, fordert die GDL deswegen eine Absenkung auf 35 Stunden und die Einführung einer 5 Tage Woche, außerdem eine Erhöhung um 555€ und Erhöhung der Zulagen.
Aber bevor man sich jetzt fragt „wer soll das denn alles bezahlen?“ sollte man eher nach der Finanzierung für das Jahresgehalt von Bahnchef Lutz (2,24 Millionen Euro) oder dem von Personalvorstand Seiler mit seinem 1,39 Millionen Euro fragen.
Dieses Geld haben nicht die Bahnchefs erwirtschaftet, sondern die Bahnmitarbeiter:innen an der Basis! Wer also in den nächsten Tagen von Streik betroffen ist, sollte sich bewusst machen:
Nicht die Streikenden sind verantwortlich für die Ausfälle im Bahnbetrieb, sondern die Arbeitgeber:innen, die sich weigern auf die Forderungen einzugehen und sich stattdessen lieber selber die Taschen vollschaufeln. Wie immer gilt auch hier: nach oben treten, statt zur Seite oder nach Unten.
Solidarität mit den Streikenden!

‘ GDL: Gewerkschaft Deutscher Lokführer

Vorwärts immer, rückwerts nimmer!

Zum Ende des linken Zentrums Offenburg

Das Ende des linken Zentrums Offenburg bedeutet eine Schwächung für uns und die gesamte linke in der Ortenau. In diesem Zentrum hatten wir über Jahre hinweg einen Ort, an dem Veranstaltungen und Plenas stattfinden konnten, an dem wir in entspannter Atmosphäre miteinander in den Diskurs treten konnten und uns vernetzt haben. Vom R12 aus wurden Demonstrationen, kreative Aktionen und auch Kampagnen geplant und organisiert. Mit unserem wöchentlich stattfinden politischen Kneipenabend war das linke Zentrum außerdem ein ständiger Anlaufort für alle Menschen in der Ortenau, die aktiv werden wollen gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Klimakrise, Krieg und Kapitalismus und Patriarchat. Wegen der Kündigung des Vermieters, ist dieser zentrale Raum jetzt Geschichte.

Doch das Ende des linken Zentrums ist nicht auch das unsere.

Wir betrachten es als das was es ist: eine Schwächung, aber keine unüberwindbare. Es steht für uns außer Frage, es wird weitergehen. Wir streben nicht nur die Gründung eines neuen linken Zentrums in Offenburg an, wir werden auch in der Zwischenzeit nicht weniger aktiv für Gerechtigkeit, Freiheit von Unterdrückung und Ausbeutung, den Fall Kapitalismus und den so ersehnten Untergang des Patriarchats kämpfen. Sowohl gesellschaftlich als auch politisch erleben wir einen massiven Rechtsruck und auch die Bundesregierung überreicht der Arbeiter:innenklasse mit ihrer neoliberalen Politik eine bittere Zuwendung. Als wäre das nicht schon genug steht die „Weltuntergangsuhr“ auf 90 Sekunden vor der Apokalypse, die Gefahr von atomaren Auseinandersetzungen steigt. Es sind Zeiten, die nach einer starken linken schreien.
Bis ein neues linkes Zentrum gegründet ist, halten wir unsere Plenas in Kaffes, Kneipen oder anderen öffentlichen Orten ab. Wenn ihr von der politischen oder gesellschaftlichen Situation auch genug habt und aktiv werden wollt, könnt ihr also nach wie vor jederzeit zu unseren Plenas kommen. Schreibt uns dafür einfach kurz direkt per Instagram oder Mail ( ortenau@linksjugend-solid-bw.de)

Falls ihr Ideen oder Vorschläge habt, wo wir unsere Treffen in Zukunft abhalten können oder bei dem Aufbau des neuen Liz mitwirken möchtet, freuen wir uns sehr wenn ihr euch meldet.
Die nächste Zeit wird außerdem höhere Kosten für uns bedeuten. Gebühren für die Raumnutzung bei Veranstaltungen etc müssen bezahlt werden. Wenn ihr also ein paar Euro als einmalige Spende oder für einen monatlichen Dauerauftrag übrig habt, wäre das großartig. Auch wenn ihr euch vorstellen könntet für das neue linke Zentrum einen Dauerauftrag einzurichten oder zu spenden, meldet euch gerne, das hilft uns bei der Einschätzung der Mittel.

Zum Ende des Textes möchten wir euch noch bitten euren Mut und euren Kampfgeist nicht zu verlieren. Ihr seid so wichtig und wir brauchen uns gegenseitig um für das gute Leben für alle zu kämpfen. Nur die Freiheit ist uns recht, darum brecht das Schweigen und kämpft mit uns.

Kundgebung: Solidarität mit den Befreiungskämpfen im Iran und in Rojava!

Wir rufen zur Kundgebung am 16.September in Offenburg auf, um Solidarität mit den feministischen und kurdischen Befreiungskämpfen im Iran und in Rojava zu zeigen. Auch der Kurdin Jina Amini, die vor einem Jahr vom iranischen Regime ermordet wurde, wollen wir bei der Kundgebung gedenken.

Der gewaltsame Tod von Jina Amini nach ihrer Festnahme wegen des „nicht ordnungsgemäße“ Tragen ihres Hijabs löste letztes Jahr im Iran große Proteste aus. Trotz des Brutalität, mit der das Mullah-Regime gegen die Proteste vorging, wurden sie in den folgenden Wochen zu einer starken und revolutionären Freiheitsbewegung für die Rechte der Frauen und der Kurd*innen. Denn Jina Amini wurde von einem patriarchalen System ermordet, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Frauen und Kurd*innen zu unterdrücken und versucht ihre Taten, ihre Gedanken und sogar ihre Körper zu kontrollieren.

Diese Unterdrückung wird gefestigt von u.a. dem türkischen Staat, der einen Krieg gegen die Kurd*innen führt. Unterstützt von der Deutschen Regierung, die Waffen und Panzer an die Türkei liefert und die PKK als angebliche Terrorist*innen gebrandmarkt hat. Und nebenher finden wieder Abschiebungen von in Deutschland Schutzsuchenden in den Iran statt.
Wenn wir uns solidarisch mit den Freiheitsprotesten der Frauen im Iran zeigen wollen, gilt es auch die kurdische Freiheitsbewegung zu unterstützen. Wir wollen nicht nur unsere Solidarität mit den Menschen ausdrücken, die im Iran und weltweit gerade für ihre Rechte kämpfen, sondern uns auch gegen die Kräfte in Deutschland wenden, die den Kampf um Befreiung verhindern.

Dafür gehen wir am 16.September in Offenburg auf die Straße und fordern den Stopp aller Abschiebungen in den Iran und das Ende der Waffenlieferungen an die Türkei.
Das ist ein Aufruf sich an der Kundgebung zu beteiligen, um Solidarität mit den Kämpfen um Befreiung zu zeigen. Die Zeit für Feminismus ist jetzt. Die Kundgebung mit Mahnwache findet ab 16:30 Uhr auf dem Rathausplatz bei den Vogelstatuen statt. Bringt gerne Plakate und Transparente mit.
Jin, Jiyan, Azadi!

Karaokeabend

Das Warten hat ein Ende. Diesen Freitag, am 08.September 2023 findet wieder einer der legendären Karaokeabende der Linksjugend’solid Ortenau statt.
Jede Person kann in seiner/ihrer eigenen Tonart singen, keine Angst – es wird keine Bewertungen geben.
Es gibt einen Beamer, eine Anlage und ein Mikro. Und natürlich jede Menge Arbeiterlieder. Niemand ist gezwungen zu singen. Auch im Nebenraum mit Sitzecke lässt es sich gemütlich ruhiger chillen.

Wie immer ist natürlich auch keine Anmeldung erforderlich, kommt einfach vorbei.

Wir freuen uns auf euch und einen grandiosen Abend.

Was tun wenn’s brennt?Infoveranstalung zu staatlicher Repression

Wer sich politisch betätigt, gegen Kapitalismus, Nazis und Ungerechtigkeiten aller Art lautstark und gemeinsam sich mit anderen zur Wehr setzt, macht schnell unangenehme Bekanntschaft mit den staatlichen Repressionsorganen. Personenkontrollen auf dem Weg zur Demo, Festnahmen aus fadenscheinigen Gründen, Vorladungen und Geldstrafen gehören für viele politische Aktivist*innen fast schon zum Alltag. Die Rote Hilfe Freiburg informiert in diesem Vortrag zusammen mit dem Ermittlungsausschuss Freiburg über die häufigsten staatlichen Repressionsmaßnahmen und gibt Tipps für den besten Umgang damit. Dabei kommen wir auch auf die Demo am 4. März 2023 in Offenburg zu sprechen. Eine Veranstaltung von alarm Offenburg und dem Linken Zentrum R12 Offenburg. Freitag, 14.07.2023, 19 Uhr Linkes Zentrum R12, Offenburg

LeaveNooneBehind – Keine Mauer um Europa! Gegen die Abschaffung des Rechts auf Asyl!

Kinder hinter Stacheldraht und zehntausende geflüchtete Menschen in Haftlagern an den Außengrenzen der EU. Zäune und Mauern um Europa. Das soll in Zukunft Gesetz in der EU werden. Unterstützt von der deutschen Bundesregierung ist das die Einigung der EU-Innenminister*innen über die Zukunft des europäischen Asylsystems.

Wir verstehen das als Bankrotterklärung der Bundesregierung. Anders als N.Faeser von der SPD sehen wir diese Einigung nicht als „historischen Kompromiss“, sondern als das, was es ist: ein Anschlag der EU und der Bundesregierung gegen die Menschenrechte. Auch Familien und Kinder sollen laut Plänen der EU-Innenminister*innen in diesen Deportationszentren festgehalten werden.

Satt Abhilfe gegen Wohnungsnot, steigende Energie- und Lebensmittelpreise oder die Krise im Gesundheitssystem zu schaffen, setzten Grüne, SPD und FDP hier um, was die AfD und andere rechte Kräfte in Europa schon lange fordern. Profitieren tun von so einer Politik vor allem diejenigen in Europa, die für niedrige Löhne, schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen, schlechte Sozialhilfe, Inflation, Krise im Gesundheitswesen und das Kaputtsparen des Bildungssystems verantwortlich sind. Durch die Abschottung Europas gegen vor Krieg und Hunger flüchtenden Menschen, haben die Neoliberalen Parteien in den geflüchteten Menschen einen Sündenbock gefunden, den sie für die Folgen ihrer miserablen und unsozialen Politik verantwortlich machen können.

Bei dieser Politik ist es kein tragisches Unglück, wenn regelmäßig hunderte Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken, sondern die faktische Folge dieser menschenverachtenden Politik.

Weiterlesen

Es lebe der Antifaschismus – Weg mit §129!

An Lina E. wurde ein exemple statuiert. Auch wenn linke / antifaschistische Arbeit schon lange Repressionen ausgesetzt ist und es auf linken Demos immer wieder zu Polizeigewalt kommt, ist dieses Urteil ein neues Level, dass schlechte Zeiten für den Antifaschismus in Deutschland einläutet. Im Zuge der Berichterstattung über den Prozess gegen Lina E, wittert auch N. Feaser die Chance gegen vor der vermeintlichen Gefahr von Links zu warnen und behauptet die Hemmschwelle linker Aktivist*innen zur Gewalt wäre in den letzten Jahren gesunken. Während diese Aussage sogar durch die Polizeistatistik (die man natürlich nur mit Vorsicht genießen sollte) widerlegt wird, kommt es tatsächlich regelmäßig zur Polizeigewalt gegen Demonstrant*innen auf linken Demos und Repressionen gegen verschiedene Formen des Antifaschistischen Kampfes.

Wir fordern die Abschaffung des Paragrafen 129 StGB. Für die Verfolung von Terrorstraftaten hat das Strafrecht alle nötigen Mittel. Dieser Paragraph ist vor allem dazu geeignet antifaschistische, antiimperiale, kurdische, feministische oder soziale Proteste zu kriminalisieren. Auch Aktionen für Klinagerechtigkeit wie die der letzten Generation oder Widerstand türkischstämmiger Oppositioneller sind davon betroffen. Die Antifaschistin Eda Deniz Haydaroglu ist aus diesem Grund am 18.März 2023 in einen unbefristeten Hungerstreik getreten und

Weiterlesen