Der neue Krieg

Der neue Krieg, er ist besser als der Alte, so wird es uns beschrieben in den Medien und Schulen. Im neuen Krieg geht es nicht mehr um die Ausweitung des eigenen Territoriums oder die Unterwerfung eines anderen Volkes. Nein, so erzählt man uns, es geht um Menschenrechte und den Export von Demokratie, um die Sicherung von Handelsrouten oder den Kampf gegen den Terrorismus. Der neue Krieg kam schleichend. Anfangs schickte man nur Waffen und Ärzte, dann versorgte man die „Verbündeten“ mit Informationen, es folgten die Humanitären Einsätze und dann war es auch nicht mehr weit bis zum Kampf gegen den Terrorismus. Die Salamitaktik ging auf. Die Menschen wurden sensibilisiert für den Krieg, für den Tod, für das Morden. Es geht nun sogar schon so weit, dass der DGB die Bundeswehr als Friedenstruppe lobt und sich vom Pfad des Pazifismus abwendet. Die Gewerkschaften drohen wieder zurück in ihr reaktionäres Verhalten der rot-grünen Regierungszeit zu fallen und die Friedensbewegung hat auch schon bessere Zeiten gesehen.

Die Bundeswehr ist nun sogar schon dreist, dass Sie Schüler für ihre Interessen mithilfe von Besuchen und Berufsinfomessen einspannen will. Jugendliche werden mit Kriegspropaganda und vaterlandstreuem Geschwafel fürs Morden angeworben. Die Menschen müssen endlich erkennen, dass Krieg und schlachten immer gegen ihr Interesse ist. Denn wenn sie das tun, dann erkennen sie auch endlich, dass Krieg ein Problem dieses Systems ist. Der Kapitalismus braucht Krieg, denn er muss zerstören, damit er wieder produzieren kann. Der Kapitalist verdient durch die Zerstörung mit Bomben und Gewehren, genauso wie er am Wiederaufbau eines Landes verdient. Aber es gibt keinen Aufschrei in der Bevölkerung, wenn deutsche Waffenproduzenten fordern, dass man Waffen nach Saudi-Arabien, Syrien, Libyen oder in sonstige Krisenländern exportieren soll. Die wenigen die dies kritisieren, werden ausgelacht, denn wir bräuchten doch die Arbeitsplätze. Horst Köhler(ehemaliger Bundespräsident) hat es selbst gesagt, dass eine so große Nation wie wir es sind, notfalls auch militärisch gegen andere Länder agieren könne, wenn Handelsrouten, Rohstoffquellen oder die regionale Stabilität eines Landes gefährdet ist. Wer empörte sich über diesen Satz? Nur einige wenige. Daran sehen wir, dass die Menschen den Krieg schon als Normalzustand betrachten. Anfangs war man noch schockiert, wenn man von einem Selbstmordanschlag in Afghanistan oder im Irak hörte. Heute ist das schon Alltag. Wir befinden uns seit 1993 im Dauerkriegszustand und occupieren anderen Länder. Das sind 20 Jahre. 20 Jahre, in denen sich die Rüstungsindustrie ein goldenes Näschen verdiente, unschuldige Männer, Frauen und Kinder getötet wurden und 20 Jahre, in denen die Bevölkerung, die unterdrückten Menschen im Stich gelassen hat. Jedes mal hat man uns erzählt, dieser Kampf wird schnell gehen, denn die Bevölkerung will befreit werden. Man erzählte uns, unsere Truppen sind bestens ausgerüstet und der Feind wird schnell besiegt, denn er hat keine Unterstützung mehr. Diese Aussagen dienen dazu, um den Leuten die Kriegsmüdigkeit von vorne Herein weg zu nehmen. Denn ein schneller, guter und neuer Krieg wird von den Menschen in diesem System eher akzeptiert, als ein schon von vorneherein langer, blutiger und alter Krieg. Aber der Krieg ist nicht neu. Er wurde nicht neu erfunden. Der Krieg ist eines der Dinge, welche immer gleich bleiben werden. Es werden immer Menschen sterben und Zerstörung über andere Länder gebracht. Was sich ändert sind die Waffen die eingesetzt werden. Sie werden moderner, tödlicher, präziser und einfacher zu bedienen. Die neueste Errungenschaft der Kriegsmaschinerie ist die unbemannte Drohne. Sie senkt die Furcht vor Mord massiv, da der Pilot Hunderte von Kilometer entfernt sitzt und per Knopfdruck, seine Tödliche Fracht auf Menschen, Tiere und Gebäude fallen lassen kann.

Lassen wir zu, dass Kampfdrohnen zum alltäglichen Kriegsmittel werden, dann werden wir die Hemmschwelle des Krieges noch weiter senken und es werden noch mehr Menschen sterben. Präziser, hinterhältiger und billiger. Wir müssen endlich erkennen, dass wir die wahren Terroristen sind auf dieser Welt, dass wir es sind, die mit Uranmunition ganze Landstriche verseuchen und so die zukünftigen Kinder dieser Länder töten oder missgestalten. Und wir müssen auch endlich erkennen, dass es bei diesen Kriegen eben nicht um Demokratieverteidigung und Menschenrechte geht. Es geht um die Vormachtstellung in der Welt, um Rohstoffe, Versklavung und das Eliminieren von Regierungen, welche nicht mehr nach den Regeln des Kapitalismus spielen. Deshalb geht endlich raus auf die Straße und macht der Regierung Druck. Denn jeder, der seine Stimme gegen diese Gräueltaten nicht erhebt, der macht sich zum Verbündeten dieser Terrorregime. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam können wir auch diese Welt verändern.

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Nicht die Gewehrkugeln und Generäle machen Geschichte, sondern die Massen.

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