Demonstration für den Erhalt und Ausbau der Ortenauer Kliniken

Am Samstag, den 24.02.2018, folgten 200 Menschen dem Aufruf des Ortenauer Gesundheitsbündnisses zur zweiten Demonstration gegen das Modell „Landrat“ und für den Erhalt und Ausbau der ortenauer Kliniken. Eine bunte Mischung aus Gewerkschafter*innen, Anhänger*innen der Partei Die Linke, Angestellten der ortenauer Kliniken und vielen Einzelpersonen zog lautstark durch die Offenburger Innenstadt.

Dass die Durchkapitalisierung aller Gesellschaftsbereiche auch vor der Gesundheitsversorgung nicht halt macht, ist in anderen Ländern schon längst eine Binsenweisheit und bitterer Alltag. So langsam wird diese Entwicklung auch in Deutschland schmerzhaft spürbar – für die Angestellten im Gesundheitssektor ebenso wie für die Patient*innen. Spätestens seit 2016 ist auch die ortenauer Kliniklandschaft betroffen: Von den neun existierenden Kliniken (Gengenbach, Lahr, Kehl, Ettenheim, Oberkirch, Achern, Offenburg (2) und Wolfach) soll nach dem Modell „Landrat“ (benannt nach Landrat Frank Scheerer) Gengenbach geschlossen und Kehl, Oberkirch und Ettenheim in sogenannte Portalkliniken umgewandelt werden.

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Demonstration für den Erhalt und Ausbau der Ortenauer Kliniken!

Die Ortenauer Kliniklandschaft befindet sich im Umbruch. Im Juli 2017 beschloss der Kreistag das „Modell Landrat“, welches die Schließung des Gengenbacher Klinikums vorsieht. Desweiteren werden die Krankenhäuser in Kehl, Ettenheim und Oberkirch zu Portalkliniken umgebaut, in denen es keine stationäre Behandlung mehr geben wird. Hinzu kommt, dass die Agenda 2030 unter Leitung des Klinikgeschäftsführers Keller für die Zukunft nur noch drei bis vier statt der jetzt vorhanden neun Standorte vorsieht.
Dies ist einer der massivsten Angriffe der letzten Jahre auf unsere Gesundheitsversorgung – begründet mit einem angeblichen Defizit von sieben Millionen Euro bei den Ortenauer Kliniken. Im gleichen Jahr hat das Klinikum allerdings Rückstellungen von etwa dreißig Millionen Euro angehäuft, davon allein zwölf Millionen Euro für unbezahlte Mehrarbeit.
Seit längerem schon nimmt die Qualität in den Kliniken in ganz Deutschland ab, da nicht mehr der Mensch im Vordergrund steht, sondern nur noch der schnelle Profit. Es wird unnötig operiert und die Klinikbeschäftigten sind permanent gestresst, da die Stationen unterbesetzt sind.

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Ortenaukreis steht finanziell gut da, wohnortnahe Gesundheitsversorgung wird trotzdem kaputt gespart!

Am 12.12 gab der Verwaltungsausschuss des Ortenauer Kreistages bekannt, dass ein Überschuss von 30,9 Millionen € erwirtschaftet wurde. Geld, welches durch Sparmaßnahmen, sowie durch eine niedrige Kreisumlage in die Kassen gespült wurde. Kämmerin Jutta Gnädig, sowie der Großteil der Kreistagsabgeordneten sind stolz darauf, dass der Ortenaukreis sämtliche freiwilligen Leistungen runtergefahren hat, die Sozialkosten auf ein Minimum beschränkt wurden und für den ÖPNV die Ausgaben pro Person unter dem Landesdurchschnitt liegen.

Die LinksjugendSolid.Ortenau verurteilt diesen Sparwahnsinn, während Schulen dringendst saniert, Wohnungen gebaut und die wohnortnahe Gesundheitsversorgung erhalten bzw. ausgebaut werden müssen. Wir fordern eine Erhöhung der Kreisumlage und sofortige Investitionsmaßnahmen:

  • Keine Krankenhausschließungen, sowie mehr Personal + bessere Arbeitsbedingungen für die Krankenhausbeschäftigen
  • Ausbau der wohnortnahen Gesundheitsversorgung
  • Investitionen in den sozialen Wohnungsbau im gesamten Ortenaukreis
  • Schulsanierungen
  • Ausbau des ÖPNV Angebotes, vor allem von den Dörfern in die Städte

Kuba – Gesundheit geht vor Profit! Veranstaltung & Diskussion am 19.01

In letzter Zeit ist die Gesundheitsversorgung in aller Munde. Man hört von gestressten Krankenpfleger*innen, Patient*innen die krank entlassen werden oder von Krankenhäuser die aufgrund von Budgetkürzungen schließen müssen. Die Politik will uns erzählen, dass die Gesundheitsversorgung zu teuer ist und wir an allen Ecken und Enden sparen müssen.
Doch ein Land zeigt, wie es auch anders gehen kann. In Kuba wird wohnortnahe Gesundheistversorgung und Prävention groß geschrieben. Die kleine sozialistische Karibikinsel, investiert trotz Wirtschaftsboykott massiv in den Gesundheitssektor.
Das Land, hat pro Einwohner nur etwa 5% des Gesundheitsbudgets der USA zur Verfügung und kann aber bessere Gesundheitsdaten, eine der niedrigsten Kindersterblichkeitsrate und eine höhere Arztdichte als Deutschland aufweisen.
Hinzu kommt, dass über 25% der kubanischen Ärzte auf Auslandsmissionen unterwegs sind, wo sie z.B. in Afrika den Kampf gegen Ebola führten. Der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sagte 2014: „Sie sind immer die Ersten, die ankommen und die Letzten die abziehen – sie bleiben immer auch nach der Krise im Einsatz. Kuba hat der ganzen Welt eine Menge zu zeigen.“
Dr. med. Klaus Piel, Vorsitzender der Humanitären Cubahilfe HCH e.V., erzählt uns wie das kubanische Gesundheitssystem aufgebaut ist, welche Vorteile es bietet und was wir alles von der Gesundheitspolitik in Kuba lernen können. Die Veranstaltung startet am 19.01 um 19:30Uhr im linken Zentrum R12.

Rettet die Ortenauer Kliniken – Vortrag und Diskussion am 24. & 25.11

Wir sind ein breites Bündnis von engagierten BürgerInnen aus der Ortenau und wollen unser Klinikum mit seinen Standorten erhalten und wieder ausbauen. Dazu brauchen wir euch! Wir wollen mit euch über die Situation unserer Krankenhäuser diskutieren. Als Referent steht uns Manfred Fiedler* zur Verfügung, der Jahrzehnte in unterschiedlichen Funktionen im Krankenhaus gearbeitet hat und sich zudem für den Erhalt der Krankenhäuser einsetzt. Darüber hinaus wird ein Vertreter des regionalen Bündnisses einen Einblick in die heutige und zukünftige Situation der Ortenauer Kliniken geben. Unter anderem sollen Fragen diskutiert werden, wie:

Was bedeutet Wirtschaftlichkeit für Klinik, Personal und Patienten?

Was sind Fallpauschalen, und wie wirken sie sich aus?

Wie könnte Gesundheitsversorgung in Zukunft aussehen?

Modell Landrat → Agenda 2030 → ?????

Über diese und weitere Themen wollen wir gemeinsam mit euch diskutieren. Hierzu laden wir, am 24.11.2017 um 18:30Uhr ins linke Zentrum R12 in Offenburg (Rammersweierstraße 12) und am 25.11.2017 um 16:00Uhr in den Landgasthof Schwarzwald (Alte Landstraße 3) 77723 Gengenbach ein. Weiterlesen

Die russische Revolution 1917 – Vortrag und Diskussion

Mit den Worten “10 Tage, die die Welt erschütterten”, beschrieb der US-amerikanische Autor und Sozialist John Reed in seinem gleichnamigen Buch sehr eindrücklich die Ereignisse in Russland des Jahres 1917. Was vor nun genau einhundert Jahren in Russland geschah, ist die Geschichte davon, wie die arbeitende Bevölkerung Russlands ihre Geschicke selbst in die Hand nahm.

Nach der Oktoberrevolution 1917 war Russland für wenige Jahre das freiste Land der Welt. Die revolution inspirierte Millionen Menschen weltweit. Sie markierte nur den Anfang einer Welle revolutionärer Erhebungen in Europa zwischen 1917 und 1919. Das „Gespenst des Kommunismus“, wie es Marx mit geflügelten Worten im Manifest beschrieb, schien nun die herrschende Ordnung durch eine neue zu ersetzen.
Bei unserer Veranstaltung wollen wir euch einen kurzen Überblick über die Ereignisse des Jahres 1917 geben. Wir wollen gemeinsam mit euch diskutieren, welche Bedeutung die Revolution damals hatte, welche Vorbedingungen herrschten,was es mit ‘Bolschewiki’ und ‘Menschewiki’ auf sich hat und welche Bedeutung und Aktualität die Oktoberrevolution noch heute haben kann.
Beginn: 19:30Uhr (17.11.2017)
Veranstaltungsort: linkes Zentrum R12 (Rammersweierstraße 12 in Offenburg)

Digitalisierung in der Bildung – Auswirkungen und Profiteure

Alex Zollmann war jahrelang Lehrer und aktives Mitglied in der Gewerkschaft GEW. In seinem Vortrag wird er darauf eingehen, wie durch das, was “E-Learning” genannt wird, die Kosten des Bildungssystems weiter gesenkt, die Privatisierung vorangetrieben und eine umfassende Bildung für alle verhindert werden sollen. Los gehts am 13.10 um 19:30Uhr im R12.

U.a. wird er auf folgende Punkte eingehen:1. Was ist “E-Learning” – “digitales Lernen”?

2. Welches sind die Grenzen des Lernens mit digitalen Medien?

3. Was wird versprochen?

4. Welches sind zentrale Symptome des Umbaus der Lehr- und
Lernbedingungen?

5. Weshalb dieser Umbau? In wessen Interesse ist er?

6. Wem erscheint das E-Learning Angebot außerdem attraktiv?

7. Wie soll der Umbau bezahlt werden?

8. Was/Wer steht diesem Umbau im Wege?

9. Was bedeutet das für uns?