Block NPD!

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sticker_a7_nazisDen NPD-Bundesparteitag in Weinheim verhindern!
Rassismus und völkischem Nationalismus entgegentreten!

Am 21. und 22. November 2015 will die neofaschistische „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD) erneut ihren Bundesparteitag im nordbadischen Weinheim durchführen. Bereits in den Jahren 2013 und 2014 hatte die Nazi-Partei ihre Bundesparteitage in Weinheim abgehalten. 2014 hatte die Stadt Weinheim zunächst die Vermietung ihrer Stadthalle an die NPD verweigert. Dagegen hatte die Partei geklagt und war zunächst vor dem Verwaltungsgericht und dem Verwaltungsgerichtshof gescheitert. Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg verpflichtete dann mit einer endgültigen Entscheidung die Stadtverwaltung dazu, der NPD die Halle zur Verfügung zu stellen.
Im April 2013 war die Partei ebenfalls in Weinheim zusammengekommen. Damals hatten die Rechten ihren Bundesparteitag in einem Gasthaus im Stadtteil Sulzbach abgehalten. Am selben Ort hatte sich am 17. März 2013 schon der baden-württembergische NPD-Landesverband zu seinem Parteitag getroffen. Zum Landesvositzenden wurde damals der langjährige Nazi-Aktivist, ehemalige Posträuber und Kroatien-Söldner Alexander Neidlein gewählt.
Die NPD hatte 2014 bereits angekündigt, zukünftig ihre Bundesparteitage in Weinheim durchzuführen. Zumindest eine Anfrage für das Jahr 2016 liegt offenbar bereits vor. Der Kreisvorsitzende der Nazi-Partei, Jan Jaeschke, schwärmte im Internet bereits von Weinheim als der „Stadt der Parteitage“.

Die etablierten Parteien distanzieren sich zwar von der NPD und rufen gegen Nazi-Kundgebungen und -Demos zu halbherzigen, symbolischen Aktionen auf, selten folgt daraus aber eine fundamentale Kritik an den Inhalten der Nazi-Partei. Das große Potenzial an rechten Einstellungen und rassistischen Ressentiments in der Bevölkerung ist nicht nur für die NPD Anknüpfungspunkt, sondern auch für alle anderen rechten Parteien und Gruppierungen. Hier sind vor allem die CSU und die „Alternative für Deutschland“ (AfD) zu nennen. Wir leben in einer Zeit, in der komplexe Probleme gerne auf vermeintlich einfache Ursachen zurückgeführt und einfache Lösungen angeboten werden, in der soziale Unsicherheit und Perspektivlosigkeit Alltag geworden sind. In diesem Klima nehmen vor allem Wohlstandschauvinismus und Sozialdarwinismus zu. Weit verbreitete rechte Einstellungen in der Bevölkerung stellen eine große Gefahr dar, weil das politische System seinen Blickwinkel offensichtlich nicht langfristig ausrichten kann. Im Vordergrund muss daher immer die Auseinandersetzung mit rechter Ideologie stehen. Das heißt Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Chauvinismus, Antiziganismus, Homophobie, Sexismus und deren Wurzeln müssen konsequent benannt und bekämpft werden, nicht nur, wenn offensichtliche Nazis in Erscheinung treten, sondern immer und überall.

B08ighACYAAUSp5Die Straße ist noch nicht verloren, solange es Menschen gibt, die protestieren, die sich einmischen, sich den Nazis entgegenstellen und die nicht zulassen, dass die NPD Fuß fassen und sich als „normale“ Partei gerieren und etablieren kann.
Zeigen wir der NPD, den Stadtoberen, Lokalpolitiker*innen und den Jurist*innen, dass nicht alles, was gerichtlich erlaubt wird, auch politisch legitim ist!
Zeigen wir, dass sich antifaschistische Aktivitäten nicht auf ein symbolisches „Wir sind dagegen“ beschränken lassen.
Zeigen wir auch, dass sich antifaschistischer Protest — egal in welcher Ausprägung — nicht spalten lässt!
Entscheidend für antifaschistisches Handeln darf nicht die Frage sein, was durch Justiz und Polizei erlaubt ist. Vielmehr muss der altbekannte Satz „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ zugrunde liegen. Dementsprechend werden wir auch dem NPD-Bundesparteitag in Weinheim entgegentreten.

Die Nazis sowie selbsternannte „Wächter der Demokratie“, allen voran einige regionale Medienhetzer, sehen in den Aufrufen, den NPD-Bundesparteitag zu blockieren und zu verhindern, ein undemokratisches Anliegen. Die NPD sei schließlich eine legitimierte Partei wie viele andere auch. Dem ist nicht so: Die „Meinung“ einer Partei, deren Ideologie die Menschenrechte nicht nur missachtet, sondern sie offen hinterfragt und mit Füßen tritt, kann nicht durch eben jene Menschenrechte gedeckt werden. Toleranz heißt nämlich nicht, die eigene Verfolgung und Abschaffung tolerieren zu müssen. Nein! Sie bedeutet, dass mensch sich gegen alle, welche die grundlegenden Menschenrechte abschaffen wollen, aktiv zur Wehr setzen muss. Die NPD steht in direkter Tradition der NSDAP, und das heißt, dass sie konsequent, auf allen Ebenen und mit allen Mitteln bekämpft werden muss.

Wir als Antifaschist*innen sehen es als unsere Pflicht an, dem rassistischen, völkisch-nationalistischen, antisemitischen und menschenverachtenden Treiben der Nazi-Partei unseren entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen. Sei es durch Blockaden, Demonstrationen, Kundgebungen oder direkte Aktionen.

In den vergangenen Jahren konnte die NPD ihre Bundesparteitage nahezu ungestört durchführen. Verschiedene regionale Antifa-Gruppen und Strukturen wie auch bundesweite Antifa-Zusammenhänge hatten der Veranstaltung zu wenig Bedeutung beigemessen oder hatten schlichtweg versagt. Der NPD-Bundesparteitag hat jedoch mehr Relevanz als jeder regionale Nazi-Aufmarsch. Die NPD beschließt dort ihre politischen Strategien, steckt ihre Ziele ab und versucht, neue Bündnispartner zu gewinnen. Mit der Wahl eines neuen Vorstands werden außerdem Richtungsentscheidungen für das zukünftige öffentliche und verdeckte Agieren der Nazi-Partei getroffen.

Und genau deshalb müssen wir als Antifaschist*innen dazu aufrufen, den NPD-Parteitag in Weinheim zu verhindern. Auch und gerade dann, wenn wir wissen, dass staatliche Stellen und etablierte Politiker*innen alles daran setzen werden, der Nazi-Partei durch Repression, Spaltung und „friedlichen Protest“ einen „ordnungsgemäßen Ablauf“ zu garantieren.
Um den Protesten den nötigen Nachdruck zu verleihen, rufen wir zu vielfältigen, kreativen und entschlossenen Aktionen auf.
Bereits am Morgen des 21. November soll es den NPD-Delegierten mit Blockaden unmöglich gemacht werden, den Veranstaltungsort zu erreichen.
Am Nachmittag findet dann die große antifaschistische Demonstration unter dem Motto „Gegen den NPD-Parteitag vorgehen! Rassismus und völkischem Nationalismus entgegentreten!“ statt. Die Demo findet bewusst um 13 Uhr statt, um Kundgebungen und Blockaden am Morgen zu ermöglichen.
Zudem wollen wir mit der Demonstration eigene Inhalte jenseits des bürgerlichen und lokalpolitischen Mainstreams in die Öffentlichkeit tragen.

BLOCKADEN
Samstag, 21. November 2015
ab 8.00 Uhr
Rund um die Stadthalle

DEMONSTRATION
Gegen den NPD-Parteitag vorgehen! Rassismus und völkischem Nationalismus entgegentreten!
Samstag, 21. November
13.00 Uhr
Weinheim Bahnhof

Für einen aktiven Antifaschismus!
Für eine Welt ohne Rassismus und Menschenverachtung!
Hoch die internationale Solidarität!
Nazi-Strukturen aufdecken und angreifen!
NPD, JN, „Dritten Weg“ und freie Nationalisten zerschlagen!

¡Un otro mundo es posible!

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ezln-320Einladung zum Bildungstag in Karlsruhe: ¡Un otro mundo es posible!

Wir veranstalten am 08.11 in Karlsruhe einen Bildungstag als Linksjugend [‘solid] Ba-Wü. Unser Thema wird den ganzen Tag über die Bewegung der Zapatistas sein, ihre Geschichte, ihre Organisationsweise und ihre politischen Ziele.

Beginn ist um 11 Uhr im Büro der Linkspartei Karlsruhe, Schützenstrasse 46. Vorraussichtliches Ende wird um 18:30 sein.

Da wir uns möglichst intensiv mit dem Thema auseinandersetzen wollen, haben wir ein 6-7 stündigen Workshop mit einen Referenten von ¡Alerta! Düsseldorf organisiert. Inhalt wird sein:

1. Einstieg und Grundlagen

2. Die zapatistische Selbstverwaltung – Aufbau und Praxis der eigenen basisdemokratischen und solidarischen Strukturen in Verwaltung, Gesundheit, Bildung usw.

3. Kampf der zapatistischen Frauen – die Revolution innerhalb der Revolution als konkretes Beispiel für den Erfolg beider Revolutionen

4. Zusammenfassung: Grundzüge der zapatistischen Praxis

5. Was können wir vom Kampf der Zapatistas für uns und unsere Kämpfe lernen?

Der Workshop soll uns helfen unsere eigene Organisationform in Baden-Württemberg zu verbessern, uns weiterzubilden über internationale emanzipatorische Projekte, sowie feministische Ansätze in linken Bewegungen darstellen.

Interessierte können sich bei anmeldung[at]linksjugend-solid-bw.de melden. Leider ist die Zahl der Plätze begrenzt, weswegen wir ein bisschen koordinieren müssen. Anmeldungen bitte bis zum  07.11!

Wir freuen uns auf euer kommen!

¡AKamp! – LAK Politische Bildung

Actiondays in Karlsruhe

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Nächstes Wochenende (30.-31.11) finden die Actiondays in Karlsruhe statt. Dabei wird es verschiedene Aktionen rund um das Thema Asyl geben.

Los geht es am Freitag ab 10 Uhr mit einem Info-Stand und Programm auf dem Friedrichsplatz.
Es wird über den Tag verteilt verschiedene Aktionen im Stadtgebiet geben.
Am Samstag geht es dann um 12 Uhr weiter mit einem Sternenmarsch mit Start an der LEA Durlacher Straße, an der der Aussenstelle Kriegstraße und der Ausländerbehörde Kaiserallee
Ab ca. 13:30 Zwischenkundgebung Friedrichsplatz der sich eine gemeinsame Demo zum Regierungspräsidium mit Abschlusskundgebung ab 15 Uhr auf dem Schlossplatz.
Aus verschiedenen Städten gibt es Zugtreffpunkte zu den Action Days.

weitere Infos gibt es auf der Homepage: https://actiondayska.wordpress.com/

TTIP und CETA stoppen!

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Gegen die geplanten Handelsabkommen TTIP und CETA gingen gestern in Berlin bis zu 250.000 Menschen auf die Straße. Die Online- Petition hat europaweit sogar schon über 3 Millionen Nath_Staat-Nation-KapitalTTIP01Unterzeichner*innen. Auch von der Linksjugend [‘solid] Baden-Württemberg sind einige extra zur Demo nach Berlin gereist.

Wieso sind so viele Menschen gegen TTIP?

Die Gründe gegen TTIP sind vielfältig. Das Abkommen wird unter verschlossenen Türen verhandelt, nicht einmal Politiker haben die volle Einsicht in die Dokumente der Verhandlungen, obwohl sie am Ende abstimmen sollen. Dieses Vorgehen ist völlig absurd und mit den demokratischen Prinzipien unser Gesellschaft nicht vereinbar.
Weil die Verhandlungen selbst nicht öffentlich sind, gibt es zahlreiche Ängste in der Bevölkerung was alles drin stehen könnte. Geschürt werden diese zusätzlich durch Vertragsdetails die hin und wieder an die Öffentlichkeit gelangen. 
So sollen Firmen aus den USA gegen Einschränkende Gesetzgebung in Europa auf Entschädigungen klagen, genau so wie auch Firmen aus Europa in der USA klagen können. Dadurch wird ein großes Handelsabkommen leider auch sehr schnell im näheren Umfeld spürbar. Auch Städte in Baden-Württemberg fürchten sich vor der Klagewelle.

Wem bringt das Freihandelsabkommen eigentlich etwas?

Nicht ohne Grund wird von großen Konzernen hart um TTIP gekämpft. Das Freihandelsabkommen bringt besonders großen Konzernen etwas. Für sie ist der entstehende veschärfte Konkurrenzkampf gut. Umweltschutzstandards, Arbeitnehmerschutzrechte und Verbraucherschutz sind unter den Bedingungen von TTIP nur sehr schwierig zu halten. Auch in den USA gibt es deshalb gegen TTIP Widerstand. Die Auswirkungen des Freihandelabkommens auf Gesetze, welche die Wirtschaft zum Wohle der Menschen regulieren, sind noch nicht vorherrsehbar. Aber wir können davon aus gehen, das viele Regulierungen, welche Menschen vor Ausbeutung schützen, wegfallen werden.

Hier findet ihr einen ausführlicheren Text zu TTIP, den es auch als gedruckten Flyer gibt.